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Barmherzige Brüder Gremsdorf Arbeitspartner von IMO
Seit 1. April arbeiten die Barmherzigen Brüder Gremsdorf für die Firma IMO
Beim gemeinsamen Pressegespräch:
v.l.n.r.: Lothar Seiferth, Assistent der Geschäftsleitung IMO; Erich Ruß, Geschäftsführer IMO; Günther Allinger, Gesamtleiter Barmherzige Brüder Gremsdorf; Jürgen Ganzmann, Werkstattleiter; Detlev Troll, stellvert. Werkstattleiter

„Eigentlich wollten sie ursprünglich nur ein paar Quadratmeter Produktionsfläche anmieten – und dann haben sie die ganze Halle von uns gekauft – und die ist immerhin 100 Meter lang und 25 Meter breit“, so Erich Ruß, der Geschäftsführer der Firma IMO in Gremsdorf. Ruß meint damit die Barmherzigen Brüder Gremsdorf, die seit dem 1. April in dieser Fertigungshalle für die in Sachen Rollen- und Kugeldrehverbindungen sowie Schwenktriebe weltweit tätige Firma arbeiten. IMO ist dabei wichtiger Zulieferer beim Bau von Windkraft-, Photovoltaik- und Gezeitenkraftanlagenanlagen, aber auch in der Medizintechnik von Japan über Indien bis hin in die USA. Die Beschäftigten der Behindertenwerkstatt fertigen Paletten bis zu einer Größe von zwanzig Quadratmetern.
Imponierend sind dabei auch die Zahlen, dass Frauen und Männer der Barmherzigen Brüder Gremsdorf 2300 Kubikmeter Holz pro Jahr verarbeiten und nicht weniger als 500.000 Schrauben für die Palettenfertigung gebrauchen.
Bemerkenswert ist auch die Tatsache, dass „die Gremsdorfer Behinderteneinrichtung einen in ganz Bayern einmaligen Weg eingeschlagen hat“. Ihre Werkstatt hat sich teilweise „inmitten eines Industriebetriebes angesiedelt“, erklärt Gesamtleiter Günther Allinger. Möglich wurde dies, weil der Bezirk Mittelfranken zum einen den Kauf einer weiteren Produktionshalle förderte und zum anderen die Aufstockung der Beschäftigten auf 200 zustimmte. „So können künftig 50 neue Arbeitsplätze für behinderte Menschen entstehen“, freut sich Werkstattleiter Jürgen Ganzmann.
IMO-Chef Erich Ruß begegnet dabei aber Einwänden, die er auch immer wieder in der Bevölkerung zu hören bekommt. Die Beschäftigten aus der benachbarten Behinderteneinrichtung „federn lediglich das enorme Wachstum seiner Firma ab“; es werden keinerlei Arbeitsplätze auf dem „freien Markt“ verloren gehen. Ruß merkt aber auch an, dass durch die gegebene Produktionsnähe keine Transportwege anfielen und der eigene Lagerbestand stark verringert werde. So könne einfach besser „just in time“ produziert werden, erklärt der Geschäftsführer.
Sowohl Werkstattleiter Jürgen Ganzmann als auch sein Stellvertreter Detlev Troll geben unumwunden zu, dass die neuen Arbeitsplätze hohe logistische Anforderungen stellen – auch hinsichtlich der Arbeitssicherheit. Aber Jürgen Ganzmann macht auch deutlich, dass sie mit der neuen Produktionsstätte einen öffentlichen Auftrag erneut erfüllen, nämlich Menschen mit Behinderung in die freie Wirtschaft zu vermitteln.
Die Benedikt-Menni-Werkstatt bestehe momentan aus 14 verschiedenen Arbeitsplätzen, und es sei den Barmherzigen Brüdern Gremsdorf in der Vergangenheit wiederholt gelungen, Menschen mit Behinderung auf dem 1. Arbeitsmarkt unterzubringen.
Auch der Geschäftsführer von IMO gesteht, dass man sich fast gezwungen fühle, diese Frauen und Männern zu unterstützen, gerade, wenn man sieht, was die Barmherzigen Brüder vor Ort leisten, und er verspricht weiterhin Hilfe bei der Vermittlung und Unterbringung der Menschen mit Behinderung, die, so Detlev Troll, eine Arbeitsleistung mit hundertprozentiger Qualitätssicherheit bringen; dies bestätigen dann auch die Betriebe, die in der Gremsdorfer Behinderteneinrichtung fertigen lassen.

Datum: 23.07.2008
Autor: Salomon Johannes
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