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Pfadfinder in Bad Staffelstein feiern 60-jähriges Bestehen mit einem großen Fest
Jeden Tag mehr als eine gute Tat

Kinder und Jugendliche der Deutschen Pfadfinderschaft St. Georg (dpsg) haben im Jugendheim in Bad Staffelstein den 60-jährigen Geburtstag ihres Stammes „Andechs-Rothenau“ gefeiert. Zu den Höhepunkten der Feierlichkeiten gehörten Angebote wie Basteln, eine Kinderdisko und Stockbrot backen für die Verbandsjugend. Im Gottesdienst würdigte Stadtpfarrer Monsignore Gerhard Hellgeth die Bedeutung der Pfadfinder für die Gemeinde.

Vor dem katholischen Jugendheim in Bad Staffelstein staunen die Besucherinnen und Besucher über eine dreistöckige Geburtstagstorte. „Die haben wir selbst gemacht, aber ohne Teig und Backofen“, erklärt Jan Haugeneder. Der 12-Jährige klopft mit den Fingern an den Tortenrand. „Wir haben ein besonderes Rezept. Unsere Zutaten sind Hasendraht, Pappmaché und Bauschaum“, sagt er stolz. Bei den Pfadfindern durchlaufen Kinder und Jugendliche dem jeweiligen Alter entsprechend vier Stufen, in denen sie mit Gleichaltrigen zusammen Projekte durchführen. Wie das Bauen der Geburtstagstorte. Seit 60 Jahren treffen sich die Pfadfinder von Bad Staffelstein einmal in der Woche zur Gruppenstunde. Angeleitet werden sie von Leitern und Leiterinnen, die bei der dpsg eine spezielle Ausbildung durchlaufen haben.

Auf der Wiese vor dem Jugendheim stehen die pfadfindertypischen schwarzen Zelte, Jurten genannt. Davor basteln Kinder Trommeln aus Blumentöpfen und bauen Fernrohre aus Küchenrollen. Über zwei kleinen Lagerfeuern halten die Kinder und Jugendlichen Stockbrot. Nina Bauer verkauft im Zelt Getränke. „Bei uns ist immer was los“, sagt die 18-Jährige über den Jugendverband. Die Gemeinschaft, die Fahrten und die Zeltlager der Pfadfinder seien für sie etwas Besonderes.

Im Jugendheim kann sich der Besucher davon selbst überzeugen. Fotowände dokumentieren die zahlreichen Aktivitäten der vergangenen Jahrzehnte: Fotos aus den fünfziger Jahren zeigen das Landeslager in Stegaurach, daneben hängen Bilder von der Schwedentour von 1985 und vom Segeln im Wattenmeer. Drinnen wummert der Bass. Kinderdisko ist angesagt. Luis Reißenweber flitzt durch die Gänge. Der Neunjährige trägt die Kluft, also Halstuch und Hemd. Ursprünglich diente die einheitliche Kleidung dazu, soziale Unterschiede der Kinder und Jugendlichen zu verdecken. Heute schmücken die Pfadfinder ihre Kluft mit bunten Aufnähern von den erlebten Zeltlagern.

Die Aufnäher leuchten im Sonnenlicht, als sich die Pfadfinder versammeln, um gemeinsam in den Gottesdienst zu gehen und mit der Gemeinde Bad Staffelstein zu feiern. Vom Jugendheim geht es zur Kirche St. Kilian. „Durch Jesu Christi sind wir alle Pfadfinder“, sagt Monsignore Gerhard Hellgeth „Wir Christen suchen einen Weg, der vom Glauben abhängt.“ Pfadfinderleiterin Petra Gagel spricht über die Bedeutung des Feuers. „Am Lagerfeuer kommen wir ins Gespräch, ins Nachdenken und Träumen. Ein Lagerfeuer stiftet Gemeinschaft“, sagt sie. Monsignore Hellgeth greift diesen Gedanken auf. „Unsere Eucharistiefeier ähnelt dem Lagerfeuer, weil auch sie uns Gemeinschaft schenkt.“ Am Schluss des Gottesdienstes gibt es noch eine besondere Überraschung für die Besucher: Martin Hümmer und Erik Trebens wechseln ihre Gruppe. Von den Wölfingen geht es jetzt zu den Jungpfadfindern.

Datum: 03.08.2009
Autor: Julia Hollwedel
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