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Erstmals trafen sich Mitglieder der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche (CE) aus den Diözesen Eichstätt und Regensburg sowie der Erzdiözese Bamberg im Pfarrzentrum Verklärung Christi in Nürnberg Langwasser (Diözese Eichstätt) zu einem Regionaltag. Der Lobpreis war fester Bestandteil des Programms. |
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NÜRNBERG – „Einander neu begegnen, geistlichen Blutaustausch erleben und sich neu besinnen auf den eigentlichen Auftrag“ – das gehörte laut Moderatorin Adelheid Bieberich zu den Zielen beim ersten Regionaltag der Charismatischen Erneuerung in der Katholischen Kirche (CE) aus den Diözesen Eichstätt und Regensburg sowie der Erzdiözese Bamberg. Als Veranstaltungsort für diese Premiere hatten die CE´ler die Pfarrei Menschwerdung Christi, Nürnberg-Langwasser (Diözese Eichstätt) ausgewählt. Pfarrer Thaddäus Posielek hieß die Gäste im dortigen Pfarrzentrum willkommen. Neben Bieberich, Sprecherin der CE Eichstätt, begleitete ihr Sprecherkollege Diakon Andreas Baum (St. Maximilian Kolbe, Nürnberg-Langwasser) mit seiner Band „Um Himmels Willen“ die Teilnehmer durch den Tag. „Charismatische Erneuerung – ein prophetischer Sendungsauftrag“ lautete das Thema des Tages. Mit Bruce Clewett referierte ein profunder Kenner der Erneuerungsbewegung quer durch alle Denominationen. Der gebürtige Kalifornier lebt seit langem in Österreich und gehört dort zum Leitungsteam von Jugend mit einer Mission (JMEM), einer überkonfessionellen internationalen Laienbewegung. Obwohl selbst reformierter Protestant, fühlt sich Clewett den katholischen Christen sehr verbunden. Locker in der Form, aber sehr klar in Bezug auf die Inhalte entfaltete Clewett die fünf Grundelemente der Erneuerungsbewegung in der katholischen Kirche: Ökumene und Versöhnung, Evangelisation mit Betonung auf persönlicher Bekehrung, übernatürliche Geistesgaben, Betonung auf Laien, vor allem in der Leitung, und die Gründung von Gemeinschaften. Immer wieder wies der Referent auf einschlägige Aussagen des II. Vatikanischen Konzils hin, das unter anderem die Verantwortung von Laien betont. Im Zusammenhang mit den Geistesgaben machte Clewett deutlich, dass diese übernatürlichen Gaben als Werkzeuge zum Dienst an Menschen bestimmt sind. Ein besonderes Anliegen war ihm das Thema Einheit. Clewett rief zu einer Haltung der Offenheit dem anderen gegenüber auf. „Die Auseinandersetzung mit Christen anderer Konfessionen hilft, unsere Identität zu finden.“ Dabei dürfe jeder das seine mit einbringen, ohne es abzuschwächen. Wichtig sei die Bereitschaft, das Wesentliche des Glaubens herauszufinden, das allen Konfessionen gemeinsam ist. Mit seinem Gebet um Einheit griff Pfarrer Posielek diese Impulse auf. Dazu erklang die Ökumene- und Friedensglocke der Kirche. Einen Beitrag zum Gelingen dieses Tages leisteten die Mitglieder der JCE (Jugendarbeit der Charismatischen Erneuerung) aus der Erzdiözese Bamberg. Einige der jungen Leute berichteten über ihre Erfahrungen mit Gott. Und die neu gegründete JCE-Band gab bei ihrem ersten Auftritt eine Kostprobe von jugendgemäßem Lobpreis. Darüber hinaus nutzten die JCE-Mitglieder den Tag für ihre konstituierende Sitzung mit Sprecherwahl. Aber auch die Jüngsten waren bei diesem Regionaltag in großer Zahl vertreten und brachten sich ein. Das Team von Kid´s Zone aus Hemau (Diözese Regensburg) hatte die Kinder betreut und mit ihnen ein Lied samt Bewegungen einstudiert. Dieses Lied führten sie beim abschließenden Gottesdienst vor, der gleichzeitig Vorabendmesse für die Pfarrgemeinde war. Dekan Pfarrer Joseph Renner, Sprecher der CE Regensburg, feierte diesen Gottesdienst zusammen mit Pfarrer Posielek und Pfarrer Gustav Krämer (Pfatter, Diözese Regensburg). In seiner Predigt erinnerte Dekan Renner an die Anfänge der weltweiten Charismatischen Erneuerung vor 40 Jahren. Bei einem Einkehrwochenende hatten Studierende und Dozenten der Duquesne-Universität im amerikanischen Pittsburgh die Erfüllung mit dem Heiligen Geist erlebt. In der Sehnsucht nach dieser Erfüllung, das klare Bekenntnis und die Hinwendung zu Jesus Christus sah Renner eine Verbindung zum II. Vatikanischen Konzil. Dessen Anliegen sei es gewesen, „frischen Wind“ in die katholische Kirche zu bringen. Weiter sprach er von der Herausforderung, „dass wir alle Verantwortung tragen in dieser schwachen Gesellschaft und beim Umbruch in den Kirchen.“ Und auch Renner bat, die Rufe nach Einheit ernst zu nehmen. „Wir sollten nicht so sehr das Trennende sehen, sondern miteinander den Weg zu Gott gehen.“ |