„Ich glaube schon lange nicht mehr an einen Gott, den ich zu irgendetwas bewegen könnte – durch gute Werke oder fromme Gebete.“ Ich habe aufgehorcht, als ein Bekannter mir diesen Satz vor Kurzem entgegenhielt. Ein unbewegter, unbeweglicher Gott? Der folgende Satz brachte Klärung: „Gott ist überall da gegenwärtig, wo ich mich bewegen lasse, wo ich in Bewegung gerate.“ Da konnte ich zustimmen. Wo mein Herz berührt, meine Hand bereit, meine Füße unterwegs zum Nächsten sind, ja, da glaube ich Gott am Werk. Bewegt und bewegend ins Jahr 2009 zu gehen, das habe ich mir vorgenommen, auf dass Gott vorkomme in der Welt, für die ich mich zuständig weiß. „Geh deinen Weg“, so beschreibt es Wilma Klevinghaus. "Geh deinen Weg, der noch im Dunkeln liegt, der nur in deinen Träumen lichtdurchflossen. Geh ihn getrost. Er ist für dich gefügt Aus Tränen, die du irgendwann vergossen, aus Aufbruch und aus Weitergehen, aus deinem Lachen, deinem Sehnen, Wagen und aus Erschrecken auch und Stillestehen, aus lichten und aus leidgefüllten Tagen. Geh deinen Weg! Er ist dir längst bereitet von dem, der dich und sich verband und deinen Schritt, wo er auch geht, begleitet. So geh getrost! Du gehst an seiner Hand. Er segne dich, dass du sollst Segen sein für Menschen, die dir unterwegs begegnen. Er segnet keinen nur für sich allein – So sei gesegnet denn, um selbst zu segnen." |