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Erstes Palliativforum in Coburg voller Erfolg
Veranstaltung stand unter dem Leitgedanken "Sterbebegleitung ist Lebensbegleitung"

Das erste Palliativ-Forum der Arbeitsgemeinschaft der Sozialstationen stand unter dem Leitgedanken „Sterbebegleitung ist Lebensbegleitung“. Zahlreiche Interessierte fanden sich zum ersten Palliativtag ein und zeigten großes Interesse an den Informationsständen der Wohlfahrtsverbände, Hospizvereine und der medizinischen Fachfirmen.

 

Die Besucher konnten sich näher über Ernährung, Medikamente und Pflegehilfsmittel erkundigen. Sozialstationen und Hospizvereine stellten anschaulich ihre Kenntnisse und Erfahrungen in der häuslichen Palliativ-Versorgung dar.Nach der Begrüßung durch Pflegedirektor Winfried Gill, hob Prof. Johannes Kraft in seiner Ansprache den Aspekt hervor, dass die Grundaufgabe eines Mediziners sicherlich auf die Heilung des Patienten ausgerichtet ist. Da eine Heilung aber häufig nicht möglich erscheint, übernimmt der Mediziner die Rolle des Begleiters und Beistands.Durch den Palliativtag führten Silvia Schinkel, Pflegedienstleitung der Diakoniestation Weitramsdorf–Seßlach, und Norbert Hartz, Leiter der Caritas-Sozialstation. Diese erläuterten zu Beginn der Veranstaltung die Motivation der Wohlfahrtsverbände (Diakoniestation Weitramsdorf-Seßlach, Caritas-Sozialstation, ASB, Bayerisches Rotes Kreuz, Schwesternschaft Coburg), sich dem Thema Palliativ-Versorgung zu widmen.Das Palliativ-Forum gliederte sich in vier Themenbereiche der Palliativ-Versorgung, der Palliativ-Pflege, der psycho-sozialen Begleitung, der spirituellen Begleitung und der Palliativ-Medizin.

 

 

 

Oberarzt Dr. Klaus Post erläuterte in seinem Vortrag die Schwerpunkte der Palliativ-Medizin. Hier ging er ausführlich auf die Möglichkeiten der individuellen Schmerztherapie ein.Im Anschluss referierte Frau Sabine Schrödel, Leitung der Visit-Sozialstation, Bamberg über das Schwerpunktthema Palliativ-Pflege. Sie betonte insbesondere die Notwendigkeit der Kooperation und der Bildung eines Netzwerkes.Pfarrer Steiner, Krankenhausseelsorger aus Bayreuth, stellte in seinen Ausführungen den Menschen in seiner individuellen Spiritualität in den Vordergrund. Er wies auf die Bedeutung der Spiritualität in den Sozialstationen hin.Die letzte Säule der Palliativ-Versorgung, die Begleitung von Schwerstkranken, wurde von Barbara Förtsch dargestellt. Sie stellte die Grundzüge der psycho-sozialen Begleitung dar und wies darauf hin, dass Hospizarbeit neben der Begleitung von Schwerstkranken in den letzten Stunden auch zur Entlastung von Angehörigen dient.

 

 

 

Nach den verschiedenen Vorträgen fand ein reger Austausch zu den einzelnen Themenbereichen statt. Die Informationsstände der Sozialstationen wurden mit regem Interesse angenommen.

 

Zum Abschluss wies Silvia Schinkel auf die weiteren Aktivitäten der Arbeitsgemeinschaft der Wohlfahrtsverbände hin. Für Fachpersonal wird in Zusammenarbeit mit dem Klinikum Coburg eine Fortbildungsreihe „Palliativ-Pflege“ im Jahr 2009 durchgeführt.Norbert Hartz forderte noch, dass der Grundsatz „ambulant vor stationär“ tatsächlich umgesetzt, gewürdigt und hierzu auch die nötigen Mittel zur Verfügung gestellt werden.Das erste Palliativ-Forum war nach Meinung der vielen Teilnehmer ein wertvoller Impuls, um die Versorgung von Schwerstkranken weiter voranzubringen.

 

 

 

 

 

 

 

Datum: 08.04.2009
Norbert Hartz
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