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Yvonne Schlicker, Markus Leipold und Sanne Römer (von rechts) vom Vorstand des Pfadfinderstamms Hohestete in Höchstadt freute sich über die Grußworte.
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Am Sonntag, 10. Mai hat die Deutsche Pfadfinderschaft Sankt Georg (dpsg) Stamm Hohestete in Höchstadt 50-jähriges Bestehen gefeiert. Gäste des Festgottesdienstes, Detlef Pötzl, Domvikar und Jugendpfarrer des Erzbistums Bamberg und Georg Brehm, Bürgermeister der Gemeinde Höchstadt, sprachen über die Bedeutung der Pfadfindergemeinschaft in Zeiten der Krise. Zwar schützt das Dasein als Pfadfinder nicht vor Krisen, aber es hilft. So lauteten die Grußworte des Bürgermeisters Georg Brehm an die in der Kirche Sankt Georg versammelten Pfadfinder und Besucher. „In dem Verband bekommt ihr das Rüstzeug zum Leben“, sagte er. Soziale Kompetenz sei gerade in Zeiten wie diesen, in denen Angst vor der Zukunft und vor Arbeitslosigkeit das Leben von Jugendlichen prägen, wichtiger denn je. Brehm weiß, wovon er spricht. „Als kleiner Junge war ich sehr schüchtern und wenn ein Satz länger als drei Worte war, habe ich den Mund nicht aufbekommen“, erzählte er. Dann sei er zu den Pfadfindern gestoßen und habe dort seine Schüchternheit verloren. Auch dank des besonderen pädagogischen Konzepts des Jugendverbands. Die Pfadfinder schließen sich je nach Alter in Gruppen zusammen und treffen sich einmal in der Woche zur Gruppenstunde. Die Jüngsten nennen sich Wölflinge, darauf folgen die Jungpfadfinder, Pfadfinder und Rover. Der Weg über die vier Altersstufen bietet jedem Mitglied die Chance, sich in und mit der Gruppe zu entwickeln. Durch die Dynamik der Gruppe, den gemeinsamen Plänen, Erlebnissen kommt die Persönlichkeit jedes Einzelnen mehr und mehr zur Entfaltung. „Bei den Pfadfindern bekommt ihr von allem etwas: Sport, Musik, Gemeinschaft – in einem Verband“, sagte Brehm zum Abschluss seiner Rede. Derselben Ansicht ist auch Domvikar und Diözesanjugendpfarrer Detlef Pötzl. „Die Einigkeit macht uns stark“, predigte er. Ehrenamtliche Arbeit solle Lust und nicht Last sein. „Wenn jeder nur an seine eigene Karriere denkt, funktioniert Gemeinschaft nicht“, sagte Pötzl. Für ihn sei es etwas Besonderes, mit den Stämmen vor Ort zu feiern. „Gerade bei einer Feier treffen sich nicht nur die aktiven Pfadfinder, sondern auch die Ehemaligen“, betonte er. So werde eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen. Egal ob jung oder alt: Die Pfadfinder sähen ihren Auftrag auch darin, die Welt ein bisschen besser zu hinterlassen, als sie sie vorgefunden hätten, sagte Pötzl. „Vielleicht ist das in Krisenzeiten wichtiger denn je.“ |