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Kirchenbank rollt durch Ludwigshafens Innenstadt
Gemeinsames Projekt der katholischen und evangelischen Kirche

Einen neuen Weg des Zugehens auf die Menschen schlagen die Cityeinrichtungen der katholischen und evangelischen Kirche in Ludwigshafen gemeinsam ein: Ab sofort wird immer wieder eine "rollende Kirchenbank" in der Innenstadt unterwegs sein. Darauf nehmen katholische und evangelische Theologinnen und Theologen Platz mit dem Ziel, mit den Menschen ins Gespräch zu kommen.

Die Idee dazu stammt von Barbara Fahje-Obernesser, Schwester im Lichtpunkt, der Passantenseelsorge im S-Bahnhof Mitte. Gemeinsam mit ihrer Kollegin, Pfarrerin Barbara Schipper vom Turm 33, hat sie die Idee reifen lassen. "Wir wollen in der Stadt unterwegs sein, da wo die Menschen sind", so Schwester Fahje-Obernesser. Ohne regelmäßige Zeiten wird die Kirchenbank, die auf Rollen steht und eine bequeme Ablage in der Mitte hat, zu sehen sein. Sie stammt aus Wachenheim und wurde vom dortigen Förderverein verkauft, der das Ziel hat, den katholischen Teil einer Simultankirche zu renovieren. Diejenigen, die darauf sitzen werden, "freuen sich, wenn Sie sie ansprechen", animierte Barbara Fahje-Obernesser die Menschen.

Offiziell wurde die Bank auf der Kirchenmeile beim Stadtfest erstmals vorgestellt. Pfarrerin Schipper ist für die Gespräche, die sich dort entwickeln können, ganz offen: "Ich kann mir vorstellen, dass wir erzählen, was in der Kirchen passiert, aber viel wichtiger wird sein, dass wir einfach zuhören", sagte sie. Gesucht werden natürlich auch noch Mitstreiter, die bereit sind, auf der Bank "Dienst zu tun".

Auch die beiden Dekane freuten sich über das neue Angebot. Dekan Dr. Gerd Babelotzky wünschte, dass die Bank nicht leer bleibt, dass darauf schöne und gute Gespräche geführt werden, und er freute sich vor allem, dass dies ein ökumenisches Angebot ist.

Auf die Menschen zugegangen ist die Kirche am Sonntag auch zum zweiten Mal mit ihrer Kirchenmeile beim Stadtfest. Knapp 20 kirchliche Einrichtungen und Gruppen stellten ihre Angebote vor, lockten mit verschiedenen Aktionen und waren offen für Gespräche mit den Festbesuchern. Auf der Bühne zeigten verschiedene Musikgruppen die Bandbreite der Angebote der Kirchen. Auch die Ludwigskirche war gut gefüllt, als mehrere Chöre gemeinsam sangen. Im Erzählzelt der Offensive Bildung unterhielten ausgebildete Erzieherinnen große und kleine Zuhörer mit Geschichten aus der ganzen Welt. Direkt daneben hatte das Heinrich Pesch Haus seinen Pavillon aufgebaut und stellte unter anderem das andere "katholische" Projekt der Offensive Bildung, "Vom Klein-Sein zum Einstein", sowie die Familienbildung vor und verteilte das ganz aktuelle Programm. Gleich am Eingang des Platzes blieben viele Besucher stehen, um beim Bibelquiz der Pfarrei St. Ludwig ihr Wissen zu testen, daneben boten sich Mitglieder der Pfarrei St. Sebastian zum Gespräch darüber an, was die Menschen von der Kirche erwarten und wo sie sich selbst engagieren möchten.

Das St. Annastiftskrankenhaus war unter anderem mit der Teddybärenklinik vor Ort. Viele kleine Ärzte nahmen mit OP-Haube und Handschuhen verschiedene Operationen an den Teddys vor, und daneben kamen die Menschen auch beim Haus St. Martin dank des Getränkeausschanks ins Gespräch. Im Lauf des Nachmittags kamen zu allen Infoständen interessierte Festbesucher, und die Beteiligten waren sich sicher, dass dies ein richtiger Weg sei, um die Menschen direkt zu erreichen.

Datum: 04.07.2009
Dekanat LU
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