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Caritas lässt finanzielle Krise hinter sich
RA Björn Kleyhauer wird in das Amt als 2. Vorsitzender gewählt

Die wirtschaftliche Lage des Kreisverbands scheint sich zu entspannen. Laut Vorstand greifen die Sparmaßnahmen. Die Organisation muss im Jahr 2009 dennoch einen Verlust von rund 600000 Euro hinnehmen.

Pressig – Bei der Jahreshauptversammlung der Caritas am Montag in Pressig war die finanzielle Lage des Kreisverbands ein zentraler Punkt. Vorsitzende Cornelia Thron verwies darauf, dass im Jahr 2009, als sie die Leitung des Verbands übernommen habe, die wirtschaftliche Situation fatal gewesen sei. „Daraufhin habe ich mit den anderen Mitgliedern des Vorstandes einen Finanzausschuss gegründet und Konsolidierungsmaßnahmen erarbeitet“, erklärte Thron. So seien für ein Jahr die Lohnkosten um drei Prozent gesenkt worden. Das sei sehr wichtig gewesen und einer der Gründe, wieso „das Schiff gewendet werden konnte“.

„Seit März diesen Jahres sind unsere Angestellten wieder auf normalem Lohnniveau“, beruhigte Thron. Geschäftsführer Christian Behner wies aber darauf hin, dass drei Viertel alleranfallenden Ausgaben Personalkosten seien. 2009 sei der Personalaufwand um etwa 500 000 Euro höher gewesen, als im Haushalt geplant. So hätte zum einen auf Anweisung der Stadt mehr Personal eingestellt werden müssen. Zum anderen seien in den von der Caritas verwalteten Pflege- und Altenheimen einige Bewohner im Bezug auf die Pflege nach oben gestuft worden. „Das bedeutet, dass sie mehr und intensivere Betreuung brauchen“, meinte Behner. Auch der Materialaufwand sei höher gewesen als geplant. Und so belief sich der Verlust des Jahres 2009 auf insgesamt etwa 634 696 Euro.

„Nachdem wir in Verantwortung gekommen waren, haben wir die Reißleine gezogen“, machte Thron deutlich. Inzwischen würden die eingeleiteten Maßnahmen greifen: Die Pflegesätze im Altenheim seien erhöht, Personalkosten reduziert und die Einnahmen in der Sozialstation gesteigert worden. 2011 müsse man zwar mit einer tariflichen Gehaltserhöhung rechnen, aber selbst mit dieser sei für das laufende Jahr mit einem ausgeglichenen Haushalt zu rechnen. „Zumindest dann, wenn nichts Unvorhersehbares passiert“, meinte Thron.

Gemeinsam mit dem Pressiger Bürgermeister Hans Pietz blickte die Vorsitzende auf die erfolgreich durchgeführte Mittagsbetreuung in der Hauptschule Pressig zurück. Jeden Tag stehen ab 11.30 Uhr zwei Mitarbeiterinnen der Caritas an der Schule bereit, die sich zunächst um das Essen für die Kinder und Jugendlichen zu kümmern. „Danach gibt es eine Bewegungspause und anschließend Hausaufgabenbetreuung“, sagte Geschäftsführer Behner. Im aktuellen Schuljahr sei das Interesse so groß gewesen, dass man eine zweite Gruppe habe gründen müssen. Auch Pietz betonte: „Die Kooperation ist eine Erfolgsgeschichte.“ Für die Sommerferien plant die Caritas gemeinsam mit der Gemeinde Pressig nun auch eine tägliche Ferienbetreuung.

Kleyhauer beerbt Zenk

Nach 26 Jahren aktiver Arbeit für die Caritas legte Christine Zenk während der Hauptversammlung ihr Amt als zweite Vorsitzende nieder. Sie sei mit den Mitarbeitern der Caritas-Familie tief verbunden und wolle der Organisation auch weiter treu bleiben. „Für mich als überzeugte Christin ist die Caritas gelebte Kirche“, betonte Zenk. Stellvertretender Diözesan-Caritasdirektor Helmar Fexer lobte: „Christine Zenk hat ihren eigenen Verantwortungsbereich immer wahrgenommen. Sie hat viel zur Entwicklung des Verbandes beigetragen.“ Sie sei in Zeiten des Aufbaus genauso da gewesen wie in Phasen der Konsolidierung oder wirtschaftlicher Schwierigkeiten. Stets sei sie eine vertrauensvolle Beraterin und Begleiterin für die ersten Vorsitzenden gewesen. „Ihr ging es immer um den Auftrag der Caritas“, sagte Fexer. Zenk wurde nach der Verabschiedung als Beisitzerin in den Vorstand gewählt.

Nachfolger von Zenk wird der 45-jährige Rechtsanwalt Björn Kleyhauer. Der gläubige Protestant sieht sich selbst als Vertreter der Ökumene und sagte: „Ich werde die ehrenvolle Aufgabe eines Caritas-Vorsitzenden gerne wahrnehmen.“ Er sehe dies als sehr schönes gesellschaftliches Engagement.

Ehrungen

Für 25 Jahre Treue wurden ausgezeichnet: Johanna Dubiel, Anna Hempfling, Fini Kraus, Anni Sesselmann, Regina Müller, Anna Deuerling, Eugenie Wohlgemuth, Claudia Müller, Rita Porzelt und Kunigunde Fischer.

Datum: 23.03.2011
Von Carolin Münzel
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