Das ist eine eigenartige Kirche. Das ist eine Kirche, die auf der einen Seite tief innerlich beseelt traditionsgebunden ist, aber auf der andern Seite ungemein frei, gelöst von erstarrten traditionsgebundenen Formen. Das ist eine Kirche, die in überaus tiefgreifender Brüderlichkeit geeint, aber auch gleichzeitig hierarchisch, ja väterlich gelenkt und regiert wird. Das ist eine Kirche, die die Sendung hat, die Seele der heutigen und der kommenden Kultur und Welt zu werden. Wie sieht die Kirche sich neuerdings gerne? Ausdrücke, die wir ja alle wohl kennen, sollen nun zusammengefaßt werden: als das Volk Gottes, als die pilgernde Kirche mit stark betontem Weltbezug und eschatologischem Charakter und ausgesprochener Entscheidungsfähigkeit. [Exerzitien für Schönstattpatres 1966, 219 f. Vergl. auch S. 245, sowie Exerzitien für Schönstattpriester im November 1966, 116 und im Dezember 1966, 56, sowie die Oktoberwoche 1966, 4. Vortrag. Und Priesterexerzitien im Juni 1967 (Bund), 94 und 103 f.] Eine durch und durch erneuerte Kirche, eine brüderliche Kirche, eine arme Kirche, eine demütige Kirche, eine so ganz und gar vom jenseitigen, übernatürlichen Geiste durchdrungene Kirche, eine weltdurchdringende und weltüberwindende Kirche. [Vortrag vom 10.2.1968, I, 3, bzw. 7.] |