Fronleichnam 2008 auf Berg Schönstatt: Blumenteppiche zum VaterunserDas Vaterunser war Thema der Blumenteppiche bei der Fronleichnamsprozession auf Berg Schönstatt am Sonntag, dem 25. Mai 2008. - Hier die Fotos der Blumenteppiche und die erklärenden Texte aus dem Gottesdienstheft der Schönstätter Marienschwestern. Vater unser im Himmel
Ein Vatersymbol ("Gottesauge") und ein Regenbogen sind umschlossen von einem großen Kreuz, in dem die Gestalt Jesu sichtbar ist, Er breitet seine Arme aus und umtangt in den drei Menschen, die sich ihm zuwenden, die ganze Welt. Jesus hat uns durch seinen Tod am Kreuz erlöst, wir sind durch ihn Kinder seines Vaters geworden, Er selbst schenkte uns das Gebet, in dem wir sprechen dürfen: "Vater unser im Himmel,.," In der Eucharistie stärkt Jesus uns auf unserem gemeinsamen Weg zum Vater, dem Ziel der Geschichte und jedes Menschenlebens.
Geheiligt werde dein NameDer Blumenteppich stellt Symbole für den dreifaltigen Gott dar: "Vaterauge", Kreuz und weiße Taube. Der unendlich große und heilige Gott ist uns Menschen nah. In der Eucharistie gibt er sich ganz in unsere Hände. Diesem Geheimnis gebührt Ehrfurcht und unser Gebet und unsere Sorge, dass der Name Gottes von allen und überall heilig gehalten wird. Dein Reich komme
"Um das Reich Gottes zu bitten heißt, zu Jesus zu sagen: Lass uns dein sein, Herr! Durchdringe du uns, lebe in uns; versammle die zerstreute Menschheit in deinem Leib, damit in dir alles Gott untergeordnet werde und du dann das All dem Vater übergeben kannst, auf dass ,Gott alles in allem sei' (lKor 15,26-28)." (Benedikt XVI.)
Dein Wille geschehe wie im Himmel so auf Erden Jesu ganze Existenz ist in dem Wort zusammengefasst: ,Ja, ich komme, um deinen Willen zu tun' (Hebr 10,5 ff). Er nimmt uns an, zieht uns zu sich hinauf, in sich hinein, und in der Gemeinschaft mit ihm erlernen wir auch den Willen Gottes." (Benedikt XVI.) Der Blumenteppich stellt Maria in der Stunde der Verkündigung dar. Sie antwortet auf die Botschaft des Engels mit einem vorbehaltlosen "Fiat" - Mir geschehe, wie du gesagt hast. Ihre Zustimmung zum Willen Gottes ist der Beginn unserer Erlösung. Der Heilige Geist wirkt in ihr das Wunder der Menschwerdung des Sohnes Gottes. Christus stärkt uns in der Eucharistie, dass unser Wille eins wird mit dem Willen Gottes wie bei ihm und seiner Mutter.
Unser tägliches Brot gib uns heute
Jesus lehrt uns, den Vater um das zu bitten, was wir zum Leben nötig haben. Wir beten in der Gemeinschaft der Kinder Gottes um unser tägliches Brot, also auch um das Brot für die andern. Wir sind mit verantwortlich, dass sie es bekommen. Jesus selbst hat den Hunger der Menschen bei der Brotvermehrung gestillt. Daran erinnern die fiinf Brote und die zwei Fische auf der linken Bildhälfte. Durch seinen Tod am Kreuz hindurch wurde er zur Speise rur das göttliche Leben in uns. Ähre und Traube, Hostie und Kelch erinnern an die Eucharistie. Jesus ist das wahre Brot vom Himmel, das der Vater uns gibt (vgl. Joh 6,32). "... in diesem Sinn steht das Vaterunser als eucharistisches Tischgebet in der Liturgie der heiligen Messe" (Benedikt XVI.).
Und vergib uns unsere Schuld
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.Im Lobpreis nach dem Vaterunser scheint der Grund unserer christlichen Hoffnung auf: Vater, dein ist das Reich/ und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Wo Christus in den Herzen lebt, da ist "Reich Gottes". Es besteht durch ihn, der sein Leben, seine Kraft, seine Mitte ist. Darauf weisen Kreuz und Hostie hin.
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Fotos/Bearbeitung: O. Bühler |
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