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Haus Moriah Nachrichten Burundi 2015 Reisebericht

Gründung der Regio Nazareth in Burundi

Reisebericht des Generalrektors 30.11 - 5.12.2015

Ein Blick auf das Land
Ein Blick auf das Land
Während ich in Frankfurt auf meinen Abflug warte, läuft auf allen Fernsehern, wie Papst Franziskus den Heimflug aus Afrika antritt. Dann geht es durch die Nacht nach Addis Abeba, wo ich bei Sonnenaufgang lande und vier Stunden auf den Weiterflug nach Bujumbura Aufenthalt habe. Dort erwarten mich Jean-Marie, Adelin und Bernard. Mit Militärschutz geht es durch die Hauptstadt nach Gikungu, wo unser Treffen sein wird. Habe mein Zimmer bei den Patres und kann die französische Übersetzung von der Broschüre „Kreuz der Einheit“ übergeben. Nach einer kleinen Ruhepause und der Hl. Messe treffe ich die Mitbrüder zur Vesper und zum Abendessen. Danach sind wir zusammen und treffen letzte Absprachen zu unserer Tagung und zum Austausch über den Besuch des Hl. Vaters in Afrika. Während unseres Zusammenseins bekommt Lambert über Handy Nachricht über einen Toten und zwei Schwerverletzte durch eine Handgranate, die vor einer Gaststätte in seiner Pfarrei explodierte. Gegen 22 Uhr gehen wir zu Bett.

 

Nach den Laudes am nächsten Morgen berichtet Jean-Marie von anhaltenden Schießereien von einer halben Stunde in der Nacht. Ich hatte vor Müdigkeit nichts mitbekommen und gut geschlafen. Am Vormittag treffen sich unsere Kurse. Sie haben die Aufgabe, ihre Kursgeschichte und Kursideale zusammen zu tragen für Berichte am Nachmittag vorzubereiten. Ich nutze die Zeit für mein Referat und Gespräche mit Jean-Marie und Lambert.

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Am Nachmittag stellen die Kursführer ihre Berichte vor. Inzwischen sind es sieben Kurse mit Mitbrüdern aus Burundi, davon fünf ganz burundische Kurse. Ihre Ideale leben stark aus dem Hintergrund der Geschichte ihres Landes und sind missionarisch auf ihr Volk und Land ausgerichtet.

Am Donnerstag hält der neue Regiorektor einen Vortrag zur Geschichte der Regio und den Inhalten des Regio-Ideals. Mit Dankbarkeit erinnert er an die erlebte Hilfe und Begleitung der Schönstattpatres und der Marienschwestern bereits in Mutumba und die letzten Jahre in Gikungu. Er erinnert an den Einsatz von Urs Studer aus der Schweiz und die Hilfe der deutschen Mitbrüder aus den beiden ersten deutsch-burundischen Kursen und die regelmäßigen Besuche des Generalrektors in der Osterwoche.

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In einem zweiten Referat stellte ich die Errichtung der Regio in den Zusammenhang mit der Entwicklung des Priesterverbandes, der durch die ersten Kontrakte auf den Philippinen seit voriger Woche mehr Mitglieder aus der Internationalen hat als aus dem Ursprungsland der Schönstatt-Bewegung. Die derzeitigen blutigen Unruhen im Land stellte ich in Zusammenhang mit der Aussage des Gründers, Schönstatt sei und bleibe ein ’Kriegskind‘. Wie Pater Kentenich sollten wir nie auf bessere Zeiten warten, sondern jetzt zupacken.

Ich bestärke die Mitbrüder für ihren Einsatz für die große burundische Schönstattfamilie, die viele „Schultern“ von Weltpriester braucht, wie es unser Vater und Gründer oft ausgesprochen hat. Schließlich stelle ich die Errichtung der Regio hinein in den großen weltkirchlichen Zusammenhang, dass wir in Papst Franziskus einen Papst erleben, der im Blick auf das Kirchenbild und Gottesbild zeitnah Anliegen unseres Gründers aufgreift und umsetzt.

Am Nachmittag geht es dann um konkrete Fragen der neuen Regio Nazareth. Ich gebe die Ernennung der beiden Regioräte Abbé Lambert Nishimagizwe und Abbé Sébastien Kaneza bekannt. Wir sprechen über die anstehende Kandidatur von sieben bereits zugelassenen Kandidaten und über die geplante Intensivzeit des Kurses Témoins de la Communíon fraternelle und nicht zuletzt über die Kasse und das Grundstück in Gitega, das auf die neue Regio umgeschrieben werden soll.

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Den Tag der eigentlichen Feier beginnen wir mit der schön gestalteten französischen Laudes. Unser Gérard Nduwimana, der seit einem halben Jahr Spiritual im Priesterseminar ist, hält einen Vortrag zum Barmherzigkeitsjahr, das er als besondere Aufgabe der Mitbrüder herausstellt. Danach lädt er alle ein zu einer Besinnung bis zum Festgottesdienst. In großer Prozession ziehen wir zum Heiligtum der Gottesmutter. Msgr. Jean-Marie Harushimana begrüßt als Hauptzelebrant unsere Gäste. Es wird ein feierlicher Gottesdienst mit schönen burundischen Gesängen und Festpredigt des Generalrektors zur Stunde und Bedeutung der Regio-Gründung. Danach ist großer Fototermin und ein festliches Mittagessen mit unseren geladenen Gästen in der Aula des Schönstattzentrums.

Der burundische Brauch der zahlreichen Reden schafft eine dichte familienhafte Atmosphäre. In den Glückwünschen und Geschenken kommt ganz viele Freude und gegenseitige Wertschätzung zwischen den Gemeinschaften der Schönstattfamilie zum Ausdruck.

Am späten Nachmittag brechen die Mitbrüder auf zu ihren Gemeinden und Aufgaben. Ich bin für den Abend zu Gast bei den Schönstattpatres, wo sich ein schöner Austausch ergibt, bei dem auch die Novizen mit ihrem Novizenmeister dabei sind, der an diesem Tag seinen 5jährigen Priesterweihetag feiert.

Den nächsten Vormittag nutze ich zur Geisteserneuerung und beim Rückflug mit Aufenthalt in Addis Abeba bleibt mir Zeit zum Schreiben des Familienbriefes.

Dr. Peter Wolf

Zum Bericht von schoenstatt.org

 
 

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