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Haus Moriah Nachrichten Rompilgermarsch angekommen

Pilgerstab auf dem Petersplatz
und in Belmonte angekommen

Anstrengend - nass - beglückt

Der Pilgerstab und ich: wir gehören zusammen!
Der Pilgerstab und ich: wir gehören zusammen!
Im Centro Ecumenico Taddeide in Riano versammelten wir uns am Dienstagmorgen, 31.10.07 aus verschiedenen Richtungen, um den letzten Teil des großen Rom-Fußpilgermarsches vom Urheiligtum in Schönstatt bis Belmonte in Rom anzugehen:

Pfr. Wilhelm Mahlmeister, Pfr. Stephan Müller, Pfr. Franz-Xaver Weber mit einer handvoll Pfarreiangehörigen und Pfr. Martin Dörflinger mit einer Gruppe von über 20 Firmlingen und deren Begleitpersonen. Die alte römische Via Flaminia führte uns ganz grob dem Tiber entlang immer weiter in die ewige Stadt hinein. Wir sahen die Slums von Rom genauso wie die vornehmen Sportclubs. Die Gottesmutter führte uns wohlbehalten durch gefährliche Straßen bei Sonne, Wind und Regen bis zum schönen Einzug auf der Via della Conciliazione auf den Petersdom zu. Ein Schweizer Gardist, ein ehemaliger Jungmann, der gerade dienstfrei hatte, nahm sich unser an und erreichte, dass der Pilgerstab durch die Sicherheitskontrollen bis in den Petersdom gelangte. Wie waren wir glücklich und erfüllt, dass der Weg vom Urheiligtum an Pfingsten 2003 bis in´s Herz der Kirche an Allerheiligen 2007 geschafft war.

Rompilgermarsch St. Peter 04

Beides sind sprechende Zeichen: Der Pfingstgeist hat die Kirche hervorgebracht, eine missionarische und pilgernde Kirche, und Allerheiligen ist die Gemeinschaft der Kirche, das Antlitz der Kirche aus vielen konkreten Gesichtern, aus lauter Pilgern und Gottsuchern.

 

Tags darauf, am 31. Oktober fanden wir uns morgens zur Audienz wieder auf dem Petersplatz ein, dieses mal mit noch mehr Leuten: Unser Generalrektor Dr. Peter Wolf, Subdirektor Dr. Michael Gerber und andere gesellten sich noch hinzu, weil die Platzreservierung auf dem Sagrado (!) uns eben 40 Plätze zugestand. Das Warten auf den Papst machte die Audienz für uns sehr spannend. Bis hierher hatte uns die Gottesmutter so viele Türen geöffnet, sie würde uns ganz sicher auch bis zur Handreichung des Papstes führen! Aber wir hatten keine Prima Fila - Reservierung. Es wurde uns erst mit der Zeit und im Erleben dieser Audienz bewußt, welch entscheidender Unterschied die Prima Fila bedeutet. So war es uns letztlich doch nicht
Rompilgermarsch Petersplatz 03
vergönnt, mit dem Pilgerstab vor den Papst hinzutreten. Aber der Papst hat uns persönlich begrüßt, und er hat uns aus der Nähe wahrgenommen und sich gefreut über die Ankunft der "Schönstatt-Priester, die als Fußpilger von Deutschland hierher nach Rom gepilgert sind!"

Da zum Ende der Audienz der Regen recht heftig wurde, wollten nicht alle Firmlinge den Rest des Weges von St. Peter nach Belmonte hinaus pilgern. Aber die Priester und die unerschrockenen Jugendlichen packten dieses letzte Stück Pilgerweg an und trafen die anderen dann an einer Bushaltestelle auf der Via de Boccea wieder. Da gab es auch für die anderen kein Entrinnen, alle zogen zu Fuß weiter, um einen gemeinsamen Einzug auf Belmonte halten zu können. Und weil sich gegen Abend doch noch die Sonne zeigte, begrüßte uns auf Belmonte ein Regenbogen zum Einzug. Mit dem Dios te salve Maria und dem Großer Gott zogen wir unter dem Geläut unserer Belmonte-Glocke und der freundlichen
Rompilgermarsch Belmonte 01
Begrüßung der Gottesmutter durch die Worte von Sr. Fernanda am großen Zielpunkt ein. Wir haben es geschafft. Es war ein berührender Moment.

 

Die Jugendlichen waren dann doch sehr beeindruckt von dieser ganzen Unternehmung. Es hat sie sogar ein wenig verwandelt. Das war aus den Reaktionen zu entnehmen. Sr. Fernanda und ein argentinischer Jungmann, der hier als Misionero tätig ist, baten uns dringend, den Pilgerstab auch da zu lassen und ihn nicht wieder mitzunehmen. Die Gottesmutter sei müde vom langen Pilgerweg, ihre Füße müßten sich erholen, und außerdem wolle sie ja jetzt von hier aus wirken. - Die Hoffnung, dass vielleicht mit einem zweiten Versuch beim Papst doch noch eine Berührung oder Segnung möglich sein könnte, half dem Loslassen noch etwas nach.

Unsere Gemeinschaft hat mit diesem Pilgermarsch viele Menschen für Rom auf den Weg gebracht. Er hat
Rompilgerstab Belmonte
Menschen auf dem Weg nach Rom gesammelt und mitgenommen. Er hat durch das Pilgern dem Anliegen eines neuen Kirchenbildes, dem Anliegen einer pilgernden Kirche, konkreten Ausdruck gegeben und eine konkrete Erlebnisebene geschaffen. Die beiden Begleitbücher werden noch gesichtet und ausgewertet, ein zusammenfassender Bericht über den ganzen Pilgermarsch, seine Etappen und seine Pilger wird noch erstellt. Er wird dann auch hier auf unserer Homepage erscheinen. Fürs erste bleibt, mit den Worten der Gottesmutter nach ihrem eigenen Pilgerweg zu singen: Magnificat anima mea dominum.

Martin Dörflinger

Lesen Sie einen weiteren Bericht von Pfrarrer Martin Dörflinger in PressOffice Schönstatt. Und hier den ergänzenden Bericht von Dr. Peter Wolf.

 

Rompilgermarsch Belmonte 04
Rompilgermarsch Petersplatz
 


 

 

 
 

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