"Ostern reißt den Horizont auf über diese Welt hinaus. Insofern ist die Botschaft von Ostern - das Leben - das Entscheidende. Und es gibt ein Leben, das nicht endet. Das ist etwas, was die Menschen unbedingt brauchen."
Unser Mitbruder, Erzbischof Dr. Robert Zollitsch, hat am Ostersonntag dem Deutschlandfunk ein ausführliches Interview gegeben, in dem er nicht nur auf den Sinn des Osterfestes für den heutigen Menschen - nicht nur für uns Christen - eingeht, sondern auch zu aktuellen Fragen des kichlichen Lebens Stellung nimmt.
Hier einige Schlaglichter aus dem Interview. Links zum Hören bzw. Lesen des gesamten Interviews finden sie unten.
"Wir sind in Deutschland als Kirche in vielfältiger Weise auf der Seite der Armen."
"Ich persönlich bin sehr besorgt, dass die Schere immer weiter auseinandergeht zwischen Arm und Reich."
"Einerseits sollte man nicht vergessen, dass wir mit Caritas International jedes Mal schon vor Ort sind, wenn die Flüchtlinge kommen."
"Es ist für uns wichtig als Kirchen, . . . die Werte des Evangeliums in die Gesellschaft immer neu einzubringen."
"Leider ist es so, dass wir in der Frage der Ethik uns nicht aufeinander stärker zubewegt haben - die katholische und evangelische Kirche in Deutschland -, sondern eher verschiedene Positionen vertreten."
"Mich hat es zum Beispiel durchaus geschmerzt, wenn ich jetzt in evangelisch.de einige Aussagen über den neuen Papst gelesen habe, wo ich mir sage, das ist nun nicht gerade das brüderliche Gespräch."
"Wir erleben die Trennung zwischen den Konfessionen besonders schmerzlich dort, wo es sich um evangelisch-katholische Partner innerhalb einer Ehe handelt und wo dann die Kinder das auch miterleben."
"Barmherzigkeit darf aber dann nicht zulasten dessen führen, was nun nach unserem Verständnis die Wahrheit und die Theologie ist."
"Wir sind im Gespräch miteinander und haben bis jetzt noch nicht die notwendige gemeinsame Basis gefunden, um zu sagen, was bedeutet 2017 für die Evangelische Kirche und die Katholische Kirche gemeinsam."
"Ich gehe davon aus, dass er (Papst Franziskus) nun tatsächlich aus seinen Erfahrungen heraus vieles in die Kirche einbringen wird."
"Wir sind auch als Bischofskonferenz in Deutschland dabei zu schauen, wie gehen wir pastoral damit um, dass nun so und so viele Ehen scheitern, dass Menschen eine neue Partnerschaft gefunden haben, eine neue Perspektive."
"Wir wollen schauen, wie das, was jetzt nicht vom Amt her an den Mann gebunden ist, viel stärker für Frauen geöffnet werden kann."
"Diese Erwartungen, auf die möchte ich eingehen, weil die darauf schauen, wie gibt es eine Perspektive über diese Welt hinaus, wofür lohnt es sich zu leben, welche Werte sind entscheidend?"