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Haus Moriah Gemeinschaft Novene Dezember 2009

An Jesus, dem guten Hirten, Maß nehmen 

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Dezember 2009

Pater Kentenich in einem Vortrag für Priester:

„Ich bin der gute Hirt.“ – Da haben Sie wieder denselben Gedanken, (der) ist ja im Alten Testament reichlich dargestellt. Wie sieht denn der gute Hirt aus? Der dient den Schafen nicht der Wolle wegen, der dient den Schafen nicht der Milch wegen, lässt also die Schafe nicht beiseite, das Wohl der Schafe, um selber etwas zu bekommen. Nein, der gute Hirt, der gibt sein Leben sogar für seine Schafe, (ist einer), der selbstlos immer nur das Wohl der anderen sucht. Nun sagt der Heiland: „Ich bin der gute Hirt“, und er ist ja der Abglanz des Vaters. „Philippus, wer mich sieht, der sieht den Vater“ (Joh 14,9). Merken Sie wieder, die Schilderung, um die es sich hier dreht, um die es geht, ist immer derselbe Gedanke: Der Gott der Liebe hat die Zügel in der Hand. Der Gott der Liebe opfert sich für uns. Damit haben wir die allgemeine Charakteristik. Und wenn ich Abbild Gottes sein will, sehen Sie, dann muss ich in meiner Art ja auch mich bemühen, ein guter Hirt zu sein.
Aus: J. Kentenich, Achter Vortrag aus dem USA-Terziat, Milwaukee, 23. Juli 1952

Impuls

Es ist gut für die Sicht der eigenen Lebensaufgabe, ein anziehendes Bild vor sich zu ha-ben. Jesus hat seinen Jüngern so ein Bild mitgegeben. Die Menschen seiner Zeit kamen ihm vor wie Schafe, die keinen Hirten haben (Mk 6,34). Er wollte sie sammeln und sich um sie kümmern, wie ein Hirte sich um seine Schafe kümmert. Jesus suchte Menschen, die diese Aufgabe mit ihm erfüllen sollten. Er selbst ist seinen Jüngern vor Augen geblie-ben als der „gute Hirte“ (Joh 10), wie die Hirtenrede im Johannesevangelium bezeugt. Pater Kentenich hat dieses Bild vom guten Hirten gern aufgegriffen, wenn er zu Priestern über ihre Aufgabe sprach.
Im Rückblick auf das Alte Testament konnte er zeigen, wie Jesus in seiner Verwendung des Hirtenbildes die Kritik der Propheten (vgl. Ez 34) an den Priestern und Herrschern von damals aufnahm und Gottes Einsatz für sein Volk (vgl. Ps 22) sich zueigen machte. Mit Vorliebe hat Pater Kentenich das Bild vom guten Hirten entfaltet und ausführlich über die „Hirtenliebe“ und „Hirtentreue“ Jesu gesprochen. Das große Dokument „Pastores dabo vobis“, in dem Papst Johannes Paul II. die Beratungen der Bischofssynode von 1990 über das Priestertum zusammenfasst, wählt einen vergleich-baren Weg. Auch hier wird das Bild des guten Hirten zum Leitbild für die Priester von heute und morgen.

Gebet

Herr Jesus Christus, du bist der gute Hirt. Du kennst die Deinen und die Deinen kennen dich. Du hast dein Leben hingegeben für deine Schafe. Du hast Jünger um dich gesam-melt und ihnen Anteil gegeben an deinem Hirtendienst. Lass deine Priester immer wieder Freude und Orientierung finden an diesem starken und einprägsamen Bild. Hilf ihnen, voranzugehen und lass sie keine Mühe scheuen, gute Weide zu suchen. Mache sie umsichtig in ihrem Dienst. Schenke ihnen eine Vorliebe für die Schwachen und Kranken. Mache sie erfinderisch im Blick auf die, welche sich abgewandt und entfernt haben und lass sie mit Geduld und Liebe den Verlorenen nachgehen.

Aus dem „Hirtengebet“ von Pater Kentenich:
Drum schreib ich alle, die mir lieb und teuer,
von neuem in dein Herz mit Blut und Feuer
und schreite ohne Angst den Lebenspfad,
den Vaters Weisheit vorsehen hat.
(entstanden im KZ Dachau)

Heilige Maria, Mutter von Hirten und Herde, bitte für uns!
Seliger Karl Leisner, bitte für uns!

Gebet um die Seligsprechung Pater Kentenichs

Für jeden Tag ein Wort

 

 
 

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