Montag 26.10.2015
Beim Frühstück ergeben sich durch die Nähe des Festes Allerheiligen interessante Tischgespräche über Bräuche auf den Philippinen im Zusammenhang von Tod und Begräbnis. Dann arbeiten wir den Tag über abwechselnd in zwei Gruppen in der Vorbereitung auf den Kontrakt und in der Vorbereitung auf die Kandidatur. Es ist ein Tag vieler Gespräche. Am Abend reisen Fr Stephen und Fr Boboy und Noel an. Zusammen feiern wir Eucharistie im Heiligtum (Klaus spricht in der Predigt ausgehend vom Evangelium mit der Heilung der gekrümmten Frau vom aufrechten Stehen…). Wir sitzen noch lange zusammen zum Austausch unter dem Abendhimmel vor dem Heiligtum. Dienstag 27.10.2015
Am Vormittag halten wir eine Runde mit dem ersten Kandidatenkurs. Der Seminarist Howard zeigt ein Video von seinem Einsatz bei den Armen im Gebirge. Es sind richtige Erfahrungen von Mission und ein Gehen an die Peripherie, wie es Papst Franziskus vorschwebt. Die anderen erzählen von ihren Erfahrungen im Studium und in der Pastoral. Danach feiern wir innerhalb der Messe den ersten Kontrakt auf den Philippinen und damit die Gründung unserer Gemeinschaft. Fr. Andres F. Nuesca und Howard Lee Orland A. Baliton sind die ersten Mitbrüder auf den Philippinen. Als Kandidaten für unsere Gemeinschaft werden bei dieser Feier aufgenommen: Neil Lawrence Pascual, Darwin Pagal und Jone Kevin Bermudez. Die Predigt kreist um den Gedanken, dass unser Vater sich sicherlich freut über die Gründung unserer Gemeinschaft auf den Philippinen und große Erwartungen hat im Sinne des Kursideals „Heiliger Frühling für den Vater auf den Philippinen“. Nach der Siesta hält Fr. Stephen ein Referat zu dem Buch „The Gift of Purity“ und wir haben ein intensives Gespräch über die Sicht unseres Vaters von Geschlechtlichkeit und Reinheit. Ich versuche, den jungen Mitbrüdern zu vermitteln, wie unser Vater zu diesen Fragen denkt und was er uns rät.
Mittwoch 28.10.2015
Heute ging es uns um die Kursgeschichte. Sie haben bereits die ganzen Tage eine große Schriftrolle im Gang des Tagungshauses der Schwestern liegen. An ihr entlang kommentieren sie die einzelnen Ereignisse ihrer Kursgeschichte und machen eine Auswertung. Am Nachmittag erschließe ich ihnen an Hand der Regula Patris „Wesen und Sendung unseres Priesterverbandes“. Es geht um die Art 2-14 unserer Satzungen. Es wird ein gutes Gespräch daraus. Anschließend singen sie ihr neues Kurslied. Nelbert hat eine neue Melodie dazu geschaffen und stellt sie dem Kurs vor. Am Abend sind wir noch lange vor und im Heiligtum zum Austausch. Es ist für mich sehr interessant, was einzelne vom Einsatz in der ’Peripherie‘ bei den Armen und Eingeborenen in den Bergen berichten. Donnerstag 29.10.2015
Wieder ist der Start im Heiligtum. Klaus weist hin auf die Ver Sacrum-Ampel. Nach dem Frühstück halten wir ein Gespräch zum Kern des Kursideals ’Holy Spring‘. Boboy stellt zum Beginn das Priesterbild vor, das im Kurs lebendig ist. Sie wollen als Priester glaubensvolle und vergebungsbereite, verzeihende Priester sein, die den Menschen nahe sind und ihnen Heimat schenken. Dafür ist ihnen Pater Kentenich zum Vorbild geworden. Die Quelle (spring) dafür ist ihnen die Gottesmutter, das Heiligtum und unser Vater. „Spring“ bedeutet sowohl „Quelle, Wasserfall“ als auch „Frühling“. Beide Worte stehen ganz im Zusammenhang mit der Entstehung und dem Aufbruch neuen Lebens. Das ist ihre große Hoffnung und ihr Ziel für die Philippinen. Dafür wollen sie stehen. Am Nachmittag arbeite ich mit ihnen über die Zingulumspredigt unseres Vater und über unser Zingulumsgebet, das aus seiner Anregung entstanden ist. Gegen Abend feiern wir die Eucharistie im Heiligtum und ich nehme dabei den Kontrakt für ein Jahr entgegen von Fr Rodrigo Milo, Fr Stephen Brongcano, Nelbert Grana und Noel Igloria. Danach sind wir zum Abendessen zusammen. Zum Abendessen hatte Klaus noch eine Familie eingeladen, die sehr mit Belmonte verbunden ist. Mit ihr konnten wir die Gestaltung des Zimmers der Schönstatt-Bewegung der Philippinen im Domus Pater Kentenich besprechen.
Freitag 30.10.2015
Wir beginnen den Tag mit der Eucharistiefeier. Danach verabschieden sich die jungen Mitbrüder in herzlicher Dankbarkeit für die Tage von Klaus und mir. Sie sind voller Freude und hoffen auf ein Wiedersehen. Dann haben Klaus und ich Zeit uns mit den Schwestern zu treffen. Wir haben allen Grund zu danken für die Heimat und die Gebetsgemeinschaft, die sie uns in diesen Tagen und, wie Klaus unterstreicht, auch bereits mehrere Jahre gegeben haben. Ich habe einige Exemplare meiner Bücher in Deutsch und Englisch aus den letzten Jahren für sie mitgebracht, wofür die Schwestern sehr dankbar sind. Am frühen Nachmittag bringen uns zwei Schwestern zur Kathedrale, wo uns Msgr. Ruben Labajo sehr freundlich empfängt und zum Kaffee einlädt. Er ist ein Freund Schönstatts und hilft den Schwestern oft mit Gottesdiensten. Noch einmal gehen wir beim Santo Nino vorbei, wo wir Tausende von Pilger sehen. Dann geht es durch den abendlichen Stop and Go-Verkehr zum Flughafen von Cebu. Der Flug bis Hongkong ist sehr turbulent. Im Flughafen von Hongkong sitzen wir lange fest und Klaus beginnt auf seinem PC die Fotos zu ordnen. Dann geht es in einer mondhellen Nacht über China, Sibirien und Russland nach Frankfurt, wo wir trotz der Stunde Verspätung beim Start pünktlich am Samstagmorgen ankommen. Peter Wolf
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