"Der >>neue Mensch in der >>neuen Gemeinschaft mit universellem apostolischem (>>Apostolat) Einschlag" ist >>Zielgestalt Schönstatts, seine leitende Idee. Sie kennt eine überzeitliche und zeitbedingte Prägung. Die überzeitliche Prägung fasst Pater Kentenich folgendermaßen: "Der hier gemeinte 'neue Mensch' ist der geistbeseelte und idealgebundene Mensch, fern von aller Formversklavung und Formlosigkeit. Die 'neue Gemeinschaft' löst sich ohne formlos zu sein von allem seelenlosen Formalismus, vom mechanischen, bloß äußerlichen Nebeneinander; sie ringt um tiefe, innerseelische Verbundenheit: um ein seelisches Ineinander, Miteinander und Füreinander, um ein in Gott verankertes, stets wirksames Verantwortungsbewusstsein füreinander" (Schl 1951, 149). Diese überzeitliche Idee vom neuen Menschen in der neuen Gemeinschaft erhält in den Schönstätter >>Säkularinstituten (>>Verbände) "eine zeitbedingte Prägung": der gelübdelose, aber vollkommene Mensch in der gelübdelosen, aber vollkommenen Gemeinschaft (vgl. Schl 1951, 152). Pater Kentenich schuf damit einen neuartigen Typ religiöser Gemeinschaften im Unterschied zu den Gemeinschaften mit Gelübden. Literatur: J. Kentenich, Schlüssel zum Verständnis Schönstatts (September 1951), in: J. Kentenich, Texte zum Verständnis Schönstatts. Herausgegeben von Günther M. Boll, Vallendar-Schönstatt 1974, 148-228 Zentrale Begriffe Schönstatts. Kleiner Lexikalischer Kommentar. Nach Schriften und Vorträgen Pater Josef Kentenichs bearbeitet von Herta Schlosser, Vallendar-Schönstatt 1977, 63 f. Herta Schlosser Schönstatt-Lexikon: Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF) Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt - All rights by Patris-Verlag - www.patris-verlag.de Online-Präsentation: Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, Simmern, in Zusammenarbeit mit dem Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) |