Alfredo Ottaviani (1890-1970), 1929 Untersekretär im päpstlichen Staatssekretariat, seit 1935 am Heiligen Offizium tätig, dessen Leitung er auch nach der Kurienreform als Präfekt der Kongregation für die Glaubenslehre 1965-1968 beibehält. Besonders wichtig für Schönstatt war seine Tätigkeit als Sekretär des Heiligen Offiziums von 1959-1965. In diese Zeit und unter seine Verantwortung fiel die kirchenamtliche "Prüfung" und die Verbannung Pater Kentenichs nach Milwaukee (USA), aber auch die Rehabilitierung Pater Kentenichs. Ausdrücklich sprach Ottaviani gegen Ende seines Lebens sein Bedauern aus, dass durch ihn Unrecht geschehen sei. Ottaviani war als Präsident der Theologischen Vorbereitungskommission und später der Theologischen Kommission zentral am Zweiten Vatikanischen Konzil beteiligt. Auf dem Konzil selbst stand er im Mittelpunkt heftiger Auseinandersetzungen um den Verfahrensstil der römischen Kurie, speziell des Heiligen Offiziums. In der Frage nach dem Weg, den die Kirche in der Zukunft gehen sollte, geriet er immer mehr in Opposition mit der Konzilsmehrheit. Joachim Schmiedl Schönstatt-Lexikon: Herausgeber: Internationales Josef-Kentenich-Institut für Forschung und Lehre e.V. (IKF) Verlag: Patris-Verlag, Vallendar-Schönstatt - All rights by Patris-Verlag - www.patris-verlag.de Online-Präsentation: Priester- und Bildungshaus Berg Moriah, Simmern, in Zusammenarbeit mit dem Josef-Kentenich-Institut e.V. (JKI) |