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Samstag 23.11.2024, 19:03 Uhr
(c) 2024 Haus Moriah

Karl Leisner -
Orte und Zeugnisse der Verehrung und des Gedenkens

Zum 20. Jahrestag seiner Seligsprechung

 

Eine ausführliche Darstellung der Orte und Zeugnisse der Verehrung und des Gedenkens finden Sie auf der Homepage des Internationalen Karl-Leisner-Kreises (IKLK) über folgende Links:

Karl Leisner - Plastiken
Karl Leisner - Gemälde / Fenster / Glocken
Karl Leisner - Häuser und Kapellen
 

 

 

Bei der Seligsprechung im Olympiastadion Berlin: Johannes Paul II.
Bei der Seligsprechung im Olympiastadion Berlin: Johannes Paul II.

 
Am 23. Juni 1996 wurde der erste aus der Schönstattfamilie zur Ehre der Altäre erhoben: Papst Johannes Paul II. hat im Olympiastadion in Berlin unseren Karl Leisner - zusammen mit Bernhard Lichtenberg - selig gesprochen. Viele fühlten sich dadurch angesprochen, viele haben ihn seitdem kennen, lieben und verehren gelernt.

 

 

 

Entsprechend sind viele Orte und Zeichen der Verehrung seitdem entstanden. Auf einige wollen wir zum 20. Jahrestag der Seligsprechung hinweisen und sie vorstellen.

 

Waldsanatorium Planegg

Hier hat der sel. Karl Leisner sein Leben vollendet.
Hier hat der sel. Karl Leisner sein Leben vollendet.

 

 

 Der Todestag eines Heiligen (und Seligen) ist sein Geburtstag für den Himmel. Karl Leisner ist am 12. August 1945 im Sanatorium Planegg (Gem. Krailling bei München) an den Folgen der jahrelangen KZ-Haft gestorben. Die Barmherzigen Schwestern, denen das Sanatorium Planegg gehört, haben das Zimmer, in dem Karl Leisner über drei Monate gelegen hat und in dem er verstorben ist, als Gedenkraum eingerichtet. Dafür sind wir ihnen sehr dankbar.

 

 

 

 

Schreiben der Generaloberin
Schreiben der Generaloberin

Vor dem Zimmer steht eine Vitrine mit einigen Dokumenten, die an den Aufenthalt Karl Leisners erinnern; im Bild ist das Schreiben zu sehen, das die Generaloberin an die Oberin des Sanatoriums geschrieben hat: wenn ein Herr Leisner um Aufnahme bittet, möge man ihn aufnehmen - entsprechend einer Verabredung mit Kardinal Faulhaber.

 

 

 

Vor dem  Haus befindet sich eine Gedenkstätte für den Seligen. Und - was an vielen Orten inzwischen der Fall ist - es gibt dort einen Karl-Leisner-Weg, der vom Waldsanatorium zur Wallfahrtskirche Maria Eich führt.

 
Karl-Leisner-Gedenkstätte beim Waldsanatorium Planegg
Karl-Leisner-Gedenkstätte beim Waldsanatorium Planegg

 
'Segne auch, Höchster, meine Feinde'
"Segne auch, Höchster, meine Feinde"

 

Der Karl-Leisner-Weg führt zur Wallfahrtskirche Maria Eich.
Der Karl-Leisner-Weg führt zur Wallfahrtskirche Maria Eich.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Gedenk-Briefmarke 2015
Gedenk-Briefmarke 2015

 

"Segne auch, Höchster, meine Feinde". Dies war das letzte Wort, das Karl Leisner auf dem Totenbett in Planegg in sein Tagebuch eingetragen hat. Ähnlich wie bei Stephanus in der Apostelgeschichte ist es ein Zeugnis dafür, wie er vom Geiste Christi durchdrungen war. Die Deutsche Post AG fand dieses Wort so bedeutsam, dass sie es 2015 in die Gedenk-Briefmarke übernommen hat.

 

 

 

 

Martyrer-Krypta in Xanten

     
Dom St. Victor in Xanten
Dom St. Victor in Xanten
            
Grab Karl Leisners in der Martyrer-Krypta in Xanten
Grab Karl Leisners in der Martyrer-Krypta in Xanten

 

Nach seinem Tod wurde Karl Leisner am 20. August 1945 in seiner Heimat beigesetzt. 1966 wurde die Krypta unter dem Dom St. Victor in Xanten erweitert und Opfer des Nationalsozialismus in dieser beigesetzt, unter ihnen auch Karl Leisner. Der "Victor in vinculis" - so lautete das Gruppenideal der Schönstattgruppe im KZ Dachau, der Karl Leisner angehörte - findet seine letzte Ruhestätte beim hl. Victor!

 

 

Priesterweihe im KZ - Xanten und Kevelaer

Portal an der Basilika in Kevelaer: Priesterweihe im KZ - Entwurf: Bert Gerresheim
Portal an der Basilika in Kevelaer: Priesterweihe im KZ - Entwurf: Bert Gerresheim

 

Fenster im Dom zu Xanten: Priesterweihe im KZ
Fenster im Dom zu Xanten: Priesterweihe im KZ

Karl Leisner ist in den Nachkriegsjahren schon früh bekannt geworden. Eine Priesterweihe im KZ - das war nicht nur für die kirchliche Presse eine interessante und berichtenswerte Geschichte.
Diese Geschichte hat auch die Künstler bewegt. Aus der niederrheinischen Heimat Karl Leisners gibt es dafür zwei nennenswerte Beispiele: ein Fenster im Dom zu Xanten und ein Portal an der Basilika zu Kevelaer.

 

 

 

 

 

Dachau-Altar auf Berg Moriah

Der Dachau-Altar erinnert auch an die Priesterweihe im KZ.
Der Dachau-Altar erinnert auch an die Priesterweihe im KZ.

Der Altar, an dem diese außergewöhnliche Priesterweihe stattgefunden hat, steht im Priesterhaus Berg Moriah in Schönstatt. Er erinnert an die Leidens- und Gnadenzeit der Schönstätter im KZ Dachau, besonders ihres Gründers. Nicht weniger ist er aber auch ein Zeugnis für das große Ereignis der Priesterweihe Karl Leisners, die von den Priestern im KZ mit großer Ergriffenheit mitgefeiert wurde.

 

 

 

 

Karl Leisner - Bild in der Dachau-Kapelle auf Berg Moriah
Karl Leisner - Bild in der Dachau-Kapelle auf Berg Moriah
Selbstverständlich gehört zu diesem Altar ein Bild des sel. Karl Leisner. Bruder Lukas Ruegenberg OSB von der Abtei Maria Laach hat es gemalt und dabei einen neuen Freund gefunden. Hintergrund des Bildes sind die blau-grünen Bretter der KZ-Baracken. In dieser leidvollen Umrahmung strahlt das Gesicht Karl Leisners Zuversicht, ja Freude aus. Die Unterschrift auf dem unteren Rahmen des Bildes erinnert daran, dass er drei Wochen vor seiner Verhaftung der Gottesmutter einen "Blankoscheck" über sein Leben gegeben hatte - er im Sanatorium in St. Blasien/Schwarzwald, die Mitbrüder seiner Gruppe gleichzeitig im Heiligtum in Schönstatt. - Der Stacheldraht, der auf dem Bild angebracht ist, stammt aus einem KZ der NS-Zeit.

 

 


Karl Leisner - Bronzeplastik von J. Potzler
Karl Leisner - Bronzeplastik von J. Potzler

 

 

Im Schönstatt-Heiligtum auf Berg Moriah befindet sich die Bronze-Plastik von Karl Leisner, geschaffen von Johannes Potzler. Diese gibt es in mehreren Exemplaren und befindet sich an verschiedenen Orten.

 

 

vgl. dazu die Gedanken von Dr. Peter Wolf

 

 

Gedenktafel an der Friedhofskapelle in St. Blasien
Gedenktafel an der Friedhofs-kapelle in St. Blasien

 

Friedhofkapelle St. Blasien

Der Leidensweg des sel. Karl Leisner begann mit seiner Verhaftung am 9. November 1939. Eine Lungen-Tbc hatte ihn gezwungen, sein Studium im Priesterseminar zu unterbrechen, um im Schwarzwald eine länger dauernde Kur zu machen. - Ein zweideutige Bemerkung nach dem misslungenen Attentat auf Adolf Hitler war der Anlass zu seiner Verhaftung. Im Gefängnis in Freiburg schrieb er: "Beim Blankoscheck bleibts!"
Eine Gedenktafel auf dem Friedhof in St. Blasien erinnert an den Aufenthalt und den Beginn des Leidensweges von Karl Leisner.

 

 

 

Denkmal vor der Stiftskirche in Kleve

 

Karl Leisner - Bronzeskulptur von Bert Gerresheim
Karl Leisner - Bronzeskulptur von Bert Gerresheim

 
Karl Leisner - Bronzeskulptur (Detail)
Karl Leisner - Bronzeskulptur (Detail)

In seiner Heimatstadt Kleve ist Karl Leisner vielfältig gegenwärtig. Eine hervorragende Darstellung ist das 2015 aufgestellte und eingeweihte Denkmal vor der Stiftskirche. Es wurde geschaffen von Bildhauer Bert Gerresheim (der auch das Portal in Kevelaer geschaffen hat).

Die Bronze-Skulptur zeigt Karl Leisner im Messgewand seiner Primizfeier. "Am Halsausschnitt wird, gleichsam als biografisches Zitat, der Kragen seiner Haftkleidung in Dachau sichtbar", erklärte Gerresheim. Die Gestaltung der Büsten-Stele mache das Spannungsfeld zwischen Leid und Erlösung deutlich. "Das Tau-Kreuz gräbt sich wie eine Spur der Verwundung von oben nach unten durch die gesamte Stelenfläche", ergänzte der Künstler. Im Kreuz liegt aber auch das Heil, und so zerbricht es die Embleme der Nazi-Gewaltherrschaft, die sich am Boden der Stele befinden. Hakenkreuz, Judenstern und Handfesseln werden durch das Kreuz zerstört. (Bistum-muenster.de)

 
'Werkzeuge des Sieges'
"Werkzeuge des Sieges"
 
Zerbrochene Nazi-Embleme
Zerbrochene Nazi-Embleme

 

 

 

 

 

 

 

 

Schönstatt-Zentrum Oermter Marienberg

 

   
Gedächtnisstätte auf dem Oermter Marienberg
Gedächtnisstätte auf dem Oermter Marienberg
Auch wenn es zu seinen Lebzeiten das Schönstatt-Zentrum am Niederrhein noch nicht gegeben hat, darf man dieses dennoch als eine geistliche Heimat des sel. Karl Leisner betrachten. Er wusste sich dem Schönstatt-Heiligtum verbunden, betrachtete es als seine Gnaden- und Kraftquelle. Seine Freude in Planegg war groß, als sein priesterlicher Freund P. Otto Pies von einer Reise ins Rheinland zurückkam und berichtete, dass er in Schönstatt war. Seinen Vater hat Karl Leisner gebeten, auf der Rückreise einen Besuch im Kapellchen in Schönstatt zu machen. In seinem letzten Tagebuch-Eintrag grüßte er die "liebe Mta".
So kann es nicht anders sein, als dass er im und beim Schönstatt-Zentrum seiner Heimat in gebührender Weise präsent ist.

Kurz nach der Seligsprechung Karl Leisners am 23. Juni 1996 durch Papst Johannes Paul II. fasste der Familienrat der Schönstattfamilie der Diözese Münster, Region Niederrhein, den Entschluss, auf dem Oermter Marienberg eine Gedächtnisstätte für Karl Leisner zu errichten. Er wollte damit den Wunsch des Papstes sowie von Bischof Reinhard Lettmann umsetzen, die Erinnerung an Karl Leisner als Vorbild der Jugend Europas wachzuhalten.
Die Gedächtnisstätte wurde unter zwei mächtigen alten Buchen errichtet. Das Denkmal besteht aus vier lebensgroßen schwarzen Marmorplatten, die von rotem Klinker eingefasst sind. Die vier Platten dokumentieren Lebensabschnitte sowie Daten Karl Leisners und werden jeweils abschließend um Zitate aus Karl Leisners Tagebüchern ergänzt. (karl-leisner.de)

     
„Vater, wohin du mich stellst, da will ich stehen.“ - „Das ist meines Lebens letzter Sinn, Christus zu leben in dieser Zeit.“ - „Gut Nacht, ewiger heiliger Gott, liebe Mta, liebe Heiligen alle. Segne auch, Höchster, meine Feinde!“ - „Du armes Europa, zurück zu deinem Herrn Jesus Christus.“
„Vater, wohin du mich stellst, da will ich stehen.“ - „Das ist meines Lebens letzter Sinn, Christus zu leben in dieser Zeit.“ - „Gut Nacht, ewiger heiliger Gott, liebe Mta, liebe Heiligen alle. Segne auch, Höchster, meine Feinde!“ - „Du armes Europa, zurück zu deinem Herrn Jesus Christus.“



Auf dem Bildrahmen im Heiligtum stehen die Worte: "Victor in Vinculis".

  
KL Bild Oermter M-berg

Karl Leisner - Lebenschronik

     
Karl Leisner. Tagebücher und Briefe. Eine Lebenschronik, herausgegeben von Hans-Karl Seeger und Gabriele Latzel. Verlag Butzon und Bercker, ISBN 978-3-7666-1881-8
Karl Leisner. Tagebücher und Briefe. Eine Lebenschronik, herausgegeben von Hans-Karl Seeger und Gabriele Latzel. Verlag Butzon und Bercker, ISBN 978-3-7666-1881-8

 

Zum Schluss unserer Rundreise sei auf ein Zeugnis hingewiesen, das Ausdruck und Frucht einer besonderen Liebe zu Karl Leisner ist: die fünfbändige Lebenschronik in Jahre langer Kleinarbeit erstellt und herausgegeben von Hans-Karl Seeger. Es gibt wohl nicht viele Heilige und Selige, deren Leben so gründlich erforscht ist wie das des sel. Karl Leisner.

 

 

 

Weitere Orte und Zeichen der Verehrung und des Gedenkens:
http://www.karl-leisner.de/erinnerungsstaetten/

http://eo-bamberg.de/eob/dcms/sites/moriah/Leisner/20_jahre_seligsprechung.html
Samstag 23.11.2024, 19:03 Uhr
(c) 2024 Haus Moriah