Pfarrer Reinhard Förster in Kenia - 2013Seine BerichteDonnerstag, 22.08. - Freitag, 23.08. - Samstag, 24.08. - Sonntag, 25.08. - Montag, 26.08. Mittwoch, 21.08. (Reinhard Förster) Am frühen Morgen ging es von Nürnberg über Zürich nach Nairobi. Diesmal war der Flug von mehreren Turbulenzen geprägt – Klimawandel? Es ist hier alles „relativ“ grün – ich kenne es ganz anders! Vor wenigen Tagen hat es kräftig geregnet – das ist ungewöhnlich für diese Jahreszeit.Am Flughafen war die Abfertigung im Zelt, der Empfangstrakt hat ja gebrannt. Ein Freund von Fr. George hat mich und Andrea Krebs abgeholt und ins Flora Hostel gebracht. Donnerstag, 22.08. (Reinhard Förster)
Es gibt keinen festen Termin, also können wir ein wenig auf Touristen machen. Wir sind zum Citycenter hinunter gelaufen. Besuch der Kathedrale (Holy Family Basilica). Ich will im Büro des Erzbischofs Grüße hinterlassen. Am Gang werden wir von Weihbischof David Kamau willkommen geheißen. Der Pfarrer lädt uns auf eine Tasse Tee ein. Der Weihbischof kommt vor dem Gottesdienst (Todestag des ersten Präsidenten) auch auf ein Tasse Tee. Wir reden etwas über den Glauben. Eine gute Aktion sind die PMC (Pontifical Mission Children – Bischöfliche Missionarische Kinder). Hier wird der Glaube bei den Kindern gefestigt. Man hat für uns ein „Taxi“ organisiert. Es geht zum Nairobi-Park ins Waisenhaus der Elefanten. Sie kümmern sich um Elefanten, deren Mütter gestorben sind.
Dann bringt uns der Fahrer zu Bomas of Kenya. Bei Fisch und Hühnchen reden wir viel über Kultur und Menschen. Dann gehen wir zur Vorführung traditioneller Tänze und schauen uns die Hütten der verschiedenen Stämme auf, die im Gelände nachgebaut sind. Sie verraten einiges über Leben und Gewohnheiten. Fr. George Mungai holt uns ab und bringt uns zurück. Nach dem Abendessen bereite ich mit Sr. Joan noch das Seminar am Wochenende vor. Müde falle ich jetzt wohl ins Bett.Bilder: Nachbau der traditionellen Hütten verschiedener Stämme mit Besuchern Freitag, 23.08. Nach dem Frühstück geht es in die Stadt zum Einkaufen. - Eine Simkarte für ein I-Phon ist etwas nicht Alltägliches.
Die Abfahrt der Schönstätter ist plötzlich auf kurz vor ein Uhr verschoben. No african time! Wir werden in der Stadt angerufen und werden an einer Bushaltestelle abgeholt. Jetzt heißt es im Stau stehen (ca. Hälfte der Zeit) bis wir den Thika-Haighway erreicht haben. Dann geht es noch über richtig afrikanische Straßen: Teile der Teerschicht sind beim starken Regen aufgelöst. Ein Teil war wegen Überflutung gesperrt.Schönstatt-Seminar im Pastoral-Center in Maragua sind wir im neuen Haus: Doppel-/Einzelzimmer mit Nasszelle. Ganz unerwartet taucht Fr. Simon (Schönstätter und Freund) und ein anderer Priester auf. Sie haben etwas zum Essen mitgebracht. Um 16.30 Uhr tut das verspätete Mittagessen gut.
Wir beginnen mit der Messfeier. Ich predige zu Hebr 11 über den Glauben Abrahams. Nach dem Abendessen eröffnen wir die Runde: Glaubenserfahrung des Abraham - Wie schwer war es Kühe, Hühner, Enkelkinder zurück zu lassen? Erst wenn alles organisiert ist, kann ich mich frei machen; Am Abend war das Geld alle – kein Seminar? Da kommt noch ein Hotel und kauft Eier.Welche Glaubenserfahrung habt Ihr? (Ich sende meine Mails über: r.foerster@schoenstatt-ei.de, oder +254 - 729 – 565 739) Bilder: Auf dem Weg aus der Stadt ein Matatu mit interessanter Aufschrift (Add Jesus - Füge Jesus dazu! - oder nimm Jesus mit) Hier können Sie Maragua - Catholic Church - vom Satelliten aus sehen. Samstag, 24.08. (Andrea Krebs) ein wunderbarer Tag geht zur Neige. Vor der gemeinsamen abendlichen Gebetszeit erzählen wir uns in fröhlicher Runde Geschichten.
Die Menschen sind sehr offen und beziehen einen ohne Vorbehalte ein. Ich habe das Gefühl, wir würden uns schon lange kennen. Beeindruckend ist ihre Fähigkeit einander zuzuhören. Auffallend gut kennen sie sich im Wort Gottes aus und können ihren Glauben sehr gut erläutern, benennen und bekennen. Eine einfache Bauersfrau hält einem im Gespräch direkt eine Katechese. Super!Das Pastorale Zentrum liegt in ländlicher Gegend. Dunkelbraune Erde, Bananenstauden und Tiere aller Art. Amüsant einer Predigt zuzuhören, die von Kühen, Ziegen, Schweinen und Hühnern kommentiert wird. Der Besinnungstag, den die Schönstattgemeinschaft heute in Maragua abhielt, befasste sich mit dem Thema Glauben und Vertrauen am Vorbild von Abraham. Altes und Vertrautes loslassen und sich im Vertrauen auf Gott auf den Weg machen. Ich wurde beschenkt vom Glauben , Vertrauen und der Stärke der afrikanischen Menschen. [Zu meiner Person: Ich bin Religionslehrerin in Schwabach, Mutter einer großen Familie (was mich mit den afrikanischen Frauen verbindet) und begleite überraschend Reinhard Förster auf seiner Besuchsrunde in kenianischen Gemeinden und Privatpersonen.] Bild: Schönstatt-Seminar Sonntag, 25.08. (Reinhard Förster) Um 7.30 Uhr nimmt das Seminar an der Messe der Pfarrei teil. Ich bin Hauptzelebrant, Fr Simon predigt. Es gibt noch einen kleinen Inhaltlichen Teil, dann wird über die nächste Zeit gesprochen. Und es gibt eine Abschlussrunde und dann noch eine nette Geschichte: Sein Haus auf Fels bauen.
Stimmen aus der Runde von heute (Bild von Gestern): „Keep the fire burning!“ „If you are far away, it is not warm.“ - „Halte das Feuer am Brennen!“ Bei Kikuyus brannte in der Hütte immer ein Feuer. Die Schönstatt-Bewegung soll nicht verlöschen. - Es gilt also etwas für Schönstatt zu tun! „Wenn man weit weg sitzt, macht das Feuer nicht warm.“ Es gilt also sich intensiver damit auseinander zu setzten. Nur wer intensiv dabei ist, spürt dass es einem wertvoll ist. Fr. Simon hat uns noch nach Limuru, Nairobi gebracht in das Kinderheim „The nest home“ ein Kinderheim gegründet und geleitet von Irene Baumgartner. - Übernachtung im Benediktinerkloster. Wetterbericht: bisher um die 20 Grad, wenn (und nur wenn) die Sonne raus kommt wird es wärmer. Das hatten wir heute Nachmittag erlebt. Heute Abend haben wir extra Decken bekommen! (Teazone) Bild: Gottesdienst beim Schönstatt-Seminar (Samstag) (Hier können Sie nachschauen, wo das Benediktinerkloster auf der Landkarte zu finden ist. Und hier geht es zur Homepage des Klosters.) Montag, 26.08. (Reinhard Förster) 6 Uhr Morgengebet und Messe mit dem Kloster. Ein Bruder fährt uns zum „The Nest“, Kinderheim für Kinder, deren Mutter im Gefängnis ist. Hier finden sich Kinder, die misshandelt wurden oder um die sich keiner kümmert. Den Kindern merkt man ihre Geschichte an. Sie sind hier für wenige Monate oder für sehr lange Zeit. Bei guten Schülern werden Sponsoren gesucht, so dass sie auf eine bessere Schule (Internat) gehen können. In der Station, die wir gestern besuchten, sind die ganz Kleinen, deren Mütter sie zur Adoption frei geben oder von Müttern aus dem Gefängnis. Mit dem Leiter des Zentrums gehen wir noch essen – 850 Schillinge (KSH). Dann nehme ich ein Matatu (80 KSH). Nach einer guten Stunde bin ich im Zentrum Narobis. Hier geht es mit einem „Cityhopa“ (Bus) weiter nach Karen (70 KSH). [Man steht mehr im Stau, als dass man fährt.] Andrea Krebs kommt morgen nach. Chemcnemi ya uzima – Zentrum (Gute Wasserquelle zum Leben): Fr George Maina holt mich am Einkaufszentrum ab. Er ist in der ersten Gruppe, die einen Kurs machen, der geistliche Begleitung und Therapie zusammenführt. Die Gruppe ist interessant: Je ein Priester und eine Schwester aus 4 englischsprachigen Ländern: Kenya, Uganda, Tanzania und Nigeria. Nach ihrer eigenen Ausbildung sollen sie andere Ausbilden. - Da sind ganz interessante Personen dabei. Wir kommen ins Gespräch über die verschiedenen Kulturen Entwicklung und den Prozess der Säkularisierung. Zum Wetter: kalte Nacht – trotz zweier dicken Decken; vormittags bewölkt – mir ist kalt geworden (deutlich unter 20 Grad!) – nachmittags in Nairobi sonnig und warm.
Bild: Kinderheim The Nest Fortsetzung
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