1. Künstlerbegegnung

Vom 27. bis zum 29. Juli 2006 trafen sich die beteiligten Künstler zum ersten Mal in Bamberg. Sie wurden von Erzbischof Dr. Ludwig Schick und Dr. Bernd Goldmann im Internationalen Künstlerhaus Villa Concordia begrüßt. Vor zahlreichen Journalisten machte der Erzbischof deutlich, wie sehr der Kirche die Auseinandersetzung mit moderner Kunst am Herzen liegt. Das 1000jährige Bistumsjubiläum sei ein Anlass, nicht nur über die eigene Geschichte und den sozialen und pastoralen Auftrag nachzudenken, sondern auch den in den letzten Jahrzehnten scheinbar verlorengegangen Kontakt zur zeitgenössischen Kunst wieder zu suchen. Die Künstler und die Kirche könnten dabei wechselseitig profitieren: die Kirche von der Kunst, weil sie spirituelle Inhalte deutlich machen und durch Anschauung zum Nachdenken anregen könne; gleichzeitig könne aber auch die Kunst vom Glauben beschenkt werden, weil die Kunst in all ihren Ausdrucksformen letztlich immer um Fragen kreise, die zutiefst mit Religiosität zusammenhingen, nämlich der Sinn des Menschen und sein Bezug zum Jenseits.

Im Rahmen einer Rundfahrt zu den in Ober- und Mittelfranken gelegenen Orten erhielten sie die Möglichkeit, die für die Künstlerbegegnung ausgewählten Städte im Bistumsgebiet und ihre Geschichte kennen zu lernen. Die Gründungsidee Kaiser Heinrichs II. und die Wandlungen des Bistums seither wurden den Teilnehmern von den Domkapitularen Luitgar Göller und Prälat Alois Albrecht nahegebracht. Während des Besuchs der Städte machten sie die angereisten Künstler mit der Ortsgeschichte vertraut und sprachen von der Bedeutung der jeweiligen Städte für das Bistum, den wichtigen Bauwerken, aber auch von herausragenden Persönlichkeiten wie dem kaum 20jährigen Ansbacher Katholiken Robert Limpert, der 1945 wenige Stunden vor dem Einmarsch der US-Armee erschossen wurde. In jeder Stadt besichtigten die Künstler die katholische Hauptkirche, also den Ort, in dem sich das religiöse Leben über die Jahrhunderte konzentrierte und die Pretiosen der Kunstgeschichte von der seit den Anfängen des Bistums währenden künstlerischen Auseinandersetzung mit dem Glauben zeugen.

Im Anschluss an die erste Begegnung konnten die eingeladenen Künstler einen Standort wählen, der ihren Vorstellungen und Ideen entgegenkam.

 

1. Künstlerbegegnung im Garten der Villa Concordia mit Erzbischof Ludwig Schick

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