Erster Besuch auf den Philippinen 20. - 30.11.2015Vor 15 Jahren hatte der Einsatz von Pfr. Klaus Alender auf den Philippinen begonnen. Viele Begegnungen und Besinnungstage in verschiedenen Priesterseminaren hatte er in dieser Zeit zusammen mit Andreas Hornung von der Priesterliga und mit Michael Savage aus dem Priesterverband gestaltet. Vor drei Jahren hatte er im Auftrag der Generalleitung des Priesterverbandes den ersten Kandidatenkurs begonnen und als Erzieher begleitet. Jetzt konnte der Abschluss der Kandidatur und damit die Gründung des Schönstatt-Instituts Diözesanpriester auf den Philippinen gefeiert werden. Dazu flog Generalrektor Msgr. Dr. Peter Wolf zu seinem ersten Besuch der jungen Mitbrüder auf den Philippinen. Im Laufe der eineinhalb Wochen hatte er die Freude, von sechs jungen Mitbrüdern den Kontrakt für ein Jahr entgegen zu nehmen und einen neuen Kandidatenkurs von insgesamt zwölf Seminaristen und jungen Priestern zu beginnen. Die erste Reise zu den Philippinen bot auch die Möglichkeit, die Filiale der Marienschwestern zu besuchen und die Schönstattfamilie der Diözese Butuan kennen zu lernen. Am Vorabend der Reise kommen schlimme Nachrichten über einen Taifun auf den Philippinen. Starte trotzdem am 20. Oktober von Frankfurt über Hongkong nach Cebu. Will die Mitbrüder dort nicht enttäuschen. Mittwoch 21.10.2015
Am Flughafen von Cebu erwarten mich sechs Seminaristen mit Klaus und machen richtig großen ’Bahnhof‘ mit Blumen und Liedern. In einem Kleinbus fahren wir etwa eine Stunde durch die Zweimillionen-Stadt Cebu. Auf dem Weg zum Schönstatt-Zentrum machen wir einen Besuch in der Kathedrale und der Basilika vom ’Santo Nino‘. Hier schlägt ganz offensichtlich das Herz des katholischen Landes, das durch die Spanier den Glauben kennengelernt hat. Im Schönstattzentrum erwarten uns die Schwestern und bereiten uns ein herzliches Willkommen. Es ist für mich ein freudiges Wiedersehen mit den Novizinnen des vergangenen Jahres. Nach Mittagessen und Siesta halten wir ein erstes Treffen. Gary Rex hält ein gutes Referat und wir kommen in ein lebendiges Gespräch über die Frühgeschichte Schönstatts. Es ging um das erste Kapitel in „Mission und Vision“ von P. Jonathan Niehaus. Vor dem Abendessen halten wir die Messe zusammen mit den Schwestern. Am Abend konnte jeder sich vorstellen und von sich erzählen.
Donnerstag 22.10.2015
Am Vormittag ging es um die Ziele der Kandidatur. Zugrunde lag ein ausführlicher Brief von mir an Klaus im Blick auf die erste Kandidatur auf den Philippinen, den ich erläuterte und um die Geschichte von Ignatius und seinem Weg erweiterte. In der Kandidatur soll Maria uns Jesus „zugesellen“ und zu seinen Gefährten machen. Das ist ihre Berufung. Klaus verteilt Vater-Texte, die in der Zeit der Kandidatur zu studieren sind u3nd plant mit Ihnen die nächsten Treffen. Am Abend feiern wir innerhalb der Heiligen Messe im Heiligtum den Beginn der Kandidatur für die ersten sechs Mitbrüder des zweiten philippinischen Kurses: Brian, Erylle, Sherwin, Vitalian, Gary und Mark Louie. Für die Eröffnung der Kandidatur hat der Kurs eigens ein ansprechendes Kurslied vorbereitet und sich ganz kreativ mit Symbolen eingebracht, um die verschiedenen Ziele, die sie in der Kandidatur anstreben wollen, zum Ausdruck zu bringen. Ich überreiche jedem ein kleines Kreuz der Einheit. Die Schwestern haben ein schönes Abendessen mit Eis vorbereitet. Noch am Abend beginnen sie mit der Kurschronik, wofür Klaus ihnen ein großes leeres Buch geschenkt hat. Freitag 23.10.2015
Am Freitag fliegen wir zusammen nach Butuan auf Mindanao, eine der größeren Inseln der Philippinen. Butuan ist gleichzeitig auch der Name der Bischofsstadt. Wir wohnen unmittelbar neben der Kathedrale, wo auch die Priester der Diözese sich regelmäßig treffen, wo sie übernachten können, wenn sie von ihren Pfarreien in die Stadt kommen. Dort treffen wir eine Reihe Seminaristen und einige junge Priester, die Klaus von seinen vielen Besuchen kennt. Er fühlt sich offensichtlich hier ganz zuhause, wie auch im Schönstattzentrum in Cebu. Am späten Nachmittag besuchen wir den Bischof zum „Rosary-Walk“. Er hat in seinem Garten einen schönen Platz dafür vorbereitet mit Bildtafeln zu den einzelnen Gesätzen des Rosenkranzes. Etwa hundert Leute kommen und beten mit dem Bischof pilgernd den Rosenkranz. Anschließend sind wir zum Abendessen mit dem Bischof eingeladen, der zur Focolar-Bewegung gehört. Es ergeben sich gute Gespräche. Samstag 24.10.2015
Habe diese Nacht nur eine Stunde geschlafen. Hatte das große Zimmer des Bischofs neben der Kathedrale am Marktplatz mit unaufhörlichem Lärm von der Straße und unzähligen Moskitos. Am Morgen macht die Schönstattfamilie eine Prozession mit dem MTA-Bild auf einem Bus durch die Stadt. Um 9 Uhr war eine Festmesse mit dem Bischof geplant. Beim Gloria bittet er mich, die Festpredigt zu übernehmen. Da hilft nur noch Beten! Ich wunderte mich selbst über die Gedanken und die Gliederung, die mir zuflogen und die Aufmerksamkeit der vollen Kathedrale. Es waren wenigstens 300 Schönstätter bei dem schöngestalteten Gottesdienst, wie man an den vielen MTA-Bildern und Schönstatt-Signets auf den Kleidern erkennen konnte. Anschließend waren wir eingeladen zu einem Festakt und Mittagessen mit Videos, Tanz und Gesängen. Nach der Siesta besuchen wir zwei Priester in ihren Pfarreien: Zuerst Pfr. Roy in Maria Licht (ein Wallfahrtsort, wo derzeit auch ein großer Mariengarten entsteht). Dann Fr. Stephen in der Pfarrei „Saint Jacobus the Great“. Die Gastfreundlichkeit, mit der wir jeweils empfangen werden, ist übergroß. Sonntag 25.10.2015
Wir feiern mit Fr. Stephen die Sonntagsmesse und Klaus hält die Predigt über die Heilung des blinden Bartimäus, wobei sich die Kirche immer mehr füllt. Danach fahren wir für eine halbe Stunde mit dem Bruder von Fr. Stephen und einigen Seminaristen aus seiner Pfarrei ans Meer. Zum Mittagessen sind wir bei Herrn Rony eingeladen, der die Schönstatt-Männer-Liga von Butuan leitet, die wir bereits als Chor in der Kathedrale erlebt haben. Danach geht die Fahrt per Flugzeug nach Cebu zurück. Dort treffen wir als erste zwei Seminaristen Darwin und Kevin, die sich für die Kandidatur beworben haben. Wir beginnen mit einem Austausch über ihren Weg hinein in unsere Gemeinschaft. Nach dem Abendessen mit Krebsen halten wir zusammen mit den Schönstatt-Jungmännern von Cebu Anbetung im Heiligtum. Danach ist Klaus mit den beiden Kandidaten zusammen und ich verbringe den Abend mit Fr. Andres, der nach langer Reise aus dem Norden der Philippinen ankam. Ich esse mit ihm zu Abend und wir sind unterwegs zum Heiligtum im Gespräch über das, was ihm Schönstatt und unsere Gemeinschaft bedeutet. Er kommt aus einem Marienwallfahrtsort (Luna) und ist seit einem halben Jahr Spiritual im Priesterseminar. In der Nacht kommt noch Neil, auch einer der künftigen Kandidaten. Fortsetzung
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