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Freitag 22.11.2024, 04:13 Uhr
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Pfarrer Reinhard Förster in Kenia - 2013

Seine Berichte - 02

Dienstag, 27.08. - Mittwoch, 28.08. - Donnerstag, 29.08. - Freitag, 30.08. - Samstag, 31.08. - Sonntag, 01.09.

Dienstag, 27.08.
(Reinhard Förster)
Mit dem Priester aus Nigeria feiere ich um 7 Uhr die Messe für die Schwestern des Hauses und soll predigen: Wie Paulus an die Thessalonicher schreibt: Wir haben euch den Inhalt des Glaubens geben und unsere ganze Person. So ist das auch mit diesem Zentrum. Sie können noch so gute Kurse anbieten, wenn hier im Haus keine gute Atmosphäre herrscht. Da sind sie als Schwestern mit ihrer Person gefordert. Dann nehme ich den Bus in die Stadt (80 KSH). Hier will ich mich mit Frau Andrea Krebs am Hilton Hotel treffen – in einer 6 oder gar 8 Millionenstadt gar nicht so einfach!

Förster 06-2013 a
Dann fragen wir uns zum Matatu nach Murang'a durch - durch das pulsierende Leben von vielen Menschen und Autos und Matatus und Bussen. Wir haben Glück und sind die vorletzten Passagiere, es geht gleich los (300 KSH). Im Matatu (= Mazda oder Mizubischi-„Bus“ - Bild von 23.08.) sind 14 Erwachsene, zwei Babys und der Fahrer. Das Erlebnis Matatu-fahren ist nur schwer zu beschreiben. Es ist eng, die Fahrer haben es besonders eilig, die Straßen schlecht, Stau und Bums. In Maragua brauchen wir einen, der uns weiterfährt. Ein SMS und Fr. Simon kommt. Er nimmt uns mit nach Embu.

Dort holt uns Fr. Jason Micheni ab in seine Pfarrei nach Kariakomo. Wo wir gegen 19.30 ankommen. Zum Wetter: Am Morgen sagten die Schwestern: „Es war einen kalte Nacht.“ Es hatte auch richtigen Tau am Gras. - Die Nacht in Tigoni habe ich als kälter empfunden. Dafür gibt es Sonnenschein am Morgen. Es hat mittags wohl um die 25 Grad, nachmittags ist es wieder bewölkt.

Bild: Fr Maina am Morgen im Chemcnemi–Zentrum

Folgende Karte zeigt die Gegend, in der Pfarrer Förster jetzt ist. Kariakomo liegt einige Km östlich von Chogoria (roter Punkt).

Chogoria, Kenia

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Mittwoch, 28.08.
(Reinhard Förster)
Heute war Dankgottesdienst am Haus des Ende Juni geweihten Priesters. Es sollte um elf Uhr beginnen. Los ging's -african time - erst über eine Stunde später. Der Gottesdienst war am Nachbarhaus des Neupriesters, nicht weit von der Pfarrei. Tanzgruppe und Chor war da. Es war ein festlicher Gottesdienst mit vielen Priestern, Schwestern und vielen aktiven Teilnehmern. Am Ende des Gottesdienstes gab es viele Reden und Grußworte. Während des Einzelsegens begann die Essensausteilung. Alle wurden satt und es blieb noch etwas übrig.

Es ist immer wieder beeindruckend, wie viel hergerichtet und aufgebaut wird und wie viele mithelfen: Ein Zelt, eine Überdachung, Seitenbegrenzung, große Töpfe, Teller, Löffel und Tassen für alle Gäste. Die Priester saßen dann noch im Pfarrhaus zusammen. Am Abend konnte ich noch etwas über Schönstatt sagen.

Zum Wetter: am Morgen war bedeckt und kühl (fast Nieselregen), am Nachmittag kam zeitweise die Sonne durch und es war recht warm.

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Bild: "Nachprimiz" am Haus der Familie.

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Hier ist ein Foto eines Schulbusses. Matatus sind genauso nur ohne Dachträger. Gepäck wird notfalls auch ohne Dachträger au das Dach gebunden. Viele Matatus sind noch in einem viel schlechteren Zustand. Man beachte auch die vielen Sitze: 5 Reihen mit je 3 Sitzen - 14 Passanger + Fahrer.

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Donnerstag, 29.08.
(Reinhard Förster)
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Heute war eher ein Tag zum Ausruhen. 7 Uhr: Frühmesse in der Pfarrei. Am Abend sind wir mit Fr. Jason Micheni zur Post gefahren, er hat die Postbox (Briefkasten) geleert. Um 19 Uhr war bei einer Familie ein Gottesdienst im Haus. Sie dankt, dass zwei Söhne die Schule gut abgeschlossen haben. Einer wird in Mombassa und der andere in Nairobi studieren. Es ist die Familie zusammen und die des Bruders. Dazugekommen sind die Eltern und ein weiterer Sohn und ein Priestersohn, der in der Nähe in der Schule ist. Feierlicher Gottesdienst und anschließen ausführliche Vorstellungsrunde mit verschiedensten Wünschen. Anschließend gibt es ein großes Essen und Tee. Wir kommen erst kurz vor 23 weiter.
Zum Wetter: heute stark bewölkt, Temperaturen mittags um 20 Grad, gelegentlich kommt die Sonne durch, dann wärmer. Wie ist es in Deuschland? Gibt es was Nues? - Man hört hier nichts, also muss alles in Ordnung sein - oder schon untergegangen.
Bild - Bei der Messe im Haus (Pfarrei Kariakomo)

Freitag, 30.08.
(Andrea Krebs)
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Zu gestern Abend: es war ein wunderschöner Abend inmitten einer kleinen christlichen Gemeinschaft, die uns herzlich aufgenommen hat. Jeder sagt hier etwas zu seiner Person, so dass man viel voneinander weiß. Father Jason fand gute Worte für uns alle und die Kinder brechen gesegnet in verschiedene Richtungen auf.

Heute saß ich den halben Tag im Hof vor der Küchentüre auf make-up brauner Erde an einem alten Tisch und noch älterer Nähmaschine, die wir zu viert repariert haben und verändere. Kleider und Kirchenwäsche. Ein verbranntes Meßgewand wurde wieder schön . Mit Regina, der Köchin habe ich viel Spaß, wir lernen voneinander.

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Wer hier vor der Küchentüre rumläuft: mal ein Hahn, eine Ziegenherde, verschiedenste Gäste, ein Auto rollt vorbei vollgeladen mit Stühlen für ein Fest und so klapprig, dass man meint es bricht auseinander, ein Kind mit einer kaputten Fahrradpumpe, die aber mittels Plastiktüte benutzt wird , ein Motorrad aufzublasen, was gelingt. Dann watscheln Enten und Gänse vorbei … und die Frauen reden hier laut, fröhlich und ohne Unterbrechung.

Bild oben: Andrea Krebs bei der Arbeit

Bild unten: Cartoon aus der Zeitung - 23.09.13

 

Samstag, 31.08.
(Reinhard Förster)
Heute ging's nach St. Peters Kajuki Pfarrei: Hier trafen sich die Frauen zweier Dekanate, die an jährlichen Treffen des Sozialprojektes teilnehmen (Kleinkredite). Ich habe in einem Papier gesehen, dass sie in der Summe mehr als 700.000 € haben oder umsetzen. Für die Frauen ist es sehr erfolgreich.

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Bild: Frauen bei der Feier (Kleinkredite) - Angestoßen und betreut durch die Diözese Meru

Mit dem Auto ging es zurück nach Chuka, dort eine ungeteerte Straße ca. 20 Kilometer bergab. Dort ist es viel trockener und staubiger. Bei einer Schule versammelten sich ca. 2.000 Frauen. Viele sind mit (Schul-)Bussen gekommen.

Im riesigen Schulhof haben sie sich versammelt. Mit einer Tanzgruppe war der Gottesdienst ganz feierlich. Es war beeindruckend so viele aktive Frauen zu sehen. Und das Ganze ging ohne Lautsprecher – so aufmerksam waren alle. Dabei war Begeisterung und Freude deutlich zu spüren. Die Lieder und Tanz haben alle mit angesteckt. Die Frauen haben eine Sendung!

Auf dem Rückweg haben wir noch eine Teefabrik besucht – geführt durch den Leiter.

Zum Wetter: kühle Nacht, heiß und trocken in Kajuki, bewölkt / nur teilweise Sonne.

Hier können Sie einen Blick auf Chuka werfen.

Sonntag, 01.09.
(Reinhard Förster)
Ich habe heute den Gottesdienst um 7.30 (7.00) Uhr in St. Augustine, Katharaka (Außenstation), übernommen. Nach einer Tasse Tee und Toast in Haus einer Familie ging es weiter in die Nachbarpfarrei Magundu: Hier feierte eine Nazareth-Schwester ihr 25jähriges Professjubiläum. Die ganze Pfarrei war auf den Beinen, zwei Chöre und einige Priester. Ich schätze es sind weit mehr als 600 Personen gekommen. Der Gottesdienst begann gegen 11.30 Uhr im Freien neben der Kirche. Am Ende des Gottesdienstes erneuerte sie ihr Professversprechen.

Dann gab es Glückwünsche und Danklieder. Fast alle haben ihr die Hand geschüttelt. (Auch aus Deutschland gab es zwei Grüße.) Dann gab es für alle etwas zu Essen – ab 15.30 Uhr.

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Bild: Schwester Wilfriede (25 Jahre Profess) scheidet den Kuchen an.

Zum Wetter: Am Morgen war es klar und Mount Kenya war für eine Stunde sichtbar. Heute gab es viel Sonnenschein und es wurde heiß.

Fortsetzung

 

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