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Donnerstag 25.04.2024, 21:43 Uhr
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Predigten

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Lesejahr B 2014/12 bis 2015/11

Predigt - Homilie am Fest der Darstelung des Herrn in Großenbuch und St. Michael Neunkirchen

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Begegnung verändert

Begegnung kann nur geschehen, wenn ich offen und erwartungsvoll bin. Junge Leute sind häufig von allem Neuen fasziniert, ältere Menschen sagen manchmal resigniert: ich habe nichts mehr vom Leben  zu erwarten.

Dennoch: Gott will uns in jedem Menschenalter begegnen und zum Guten verändern. Schauen wir auf das heutige Evangelium.

1 Verändernde Begegnung damals

Heute begegnet uns im Evangelium Maria und Josef als junges Paar, das erwartungsvoll aber sicher auch etwas ängstlich Jesus, ihren Erstgeborenen in den Tempel bringt, um ihn Gott zu weihen.

Sich an den Glauben Abrahams erinnernd wissen sie, dass Israel seine Existenz Gott verdankt. Sie glauben daran, dass Gott bei denen ist, die an ihn glauben und ihm vertrauen. Für Maria und Josef ist Jahwe, der Gott Israels, der allein Zukunft schenkt.

Es begegnen uns aber auch zwei alte Menschen, deren Leben sich dem irdischen Ende zuneigt, die vom Leben nicht mehr viel zu erwarten haben. Hanna wurde schon in jungen Jahren durch den frühen Tod ihres Mannes mit Verlusten konfrontiert. Beide im Wartesaal des Todes? Nein ganz und gar nicht.

Beide lebten aus dem Glauben Israels, dass Gott zu seinen Verheißungen steht, dass er den Messias, seinen Gesalbten und Retter senden wird.

Für sie ist der Tempel das Haus Gottes, in dem Gott ihnen seine Nähe schenkt. Dieser Glaube hält sie bis ins hohe Alter in Bewegung. Täglich sind sie im Tempel, im Haus Gottes zu finden.

Trotz ihres hohen Alters waren sie offene, für das Wirken des Geistes empfängliche Menschen. Von ihm angeregt gehen sie in den Tempel Gottes und begegnen dort Maria und Josef und dem Jesuskind.

Vom Geist Gottes erleuchtet erkennen sie in dem neugeborenen Kind den Messias Gottes. Die Begegnung mit diesem Kind wird für beide die Erfüllung ihrer Hoffnung: Gott ist rettend und heilbringend da in diesem Kind.

Vielleicht hat der Name Jesus - Gott ist Heil - diese Erkenntnis in ihnen ausgelöst. Gott zeigt Ihnen in diesem Kind, dass er zu seinen Verheißung steht, dass er Leben und Heil schenkt, auch wenn das irdische Leben zu Ende geht.

2 Verändernde Begegnung heute

Ihre Kinder zur Taufe bringend zeigen Eltern, dass Gott für Ihr Kind Zukunft und Leben ist.

Den Sonntag durch die Mitfeier des Gottesdienstes heiligend, bringen wir zum Ausdruck, dass wir ihn anbetend, danksagend, auf ihn hörend eine gute Zukunftsperspektive für uns Leben gewinnen.

Wie damals im Tempel zu Jerusalem ist Jesus Christus immer die Mitte unseres Gottesdienstes. In ihm zeigt uns Gott, dass er Heil schaffend und rettend für uns da ist, auch wenn wir vom irdischen Leben nicht mehr viel oder gar nichts mehr zu erwarten haben.

Durch ihn und mit ihm und in ihm bringen wir Gott unseren Dank, unseren Lobpreis und unsere Bitten dar. Dafür gibt es keine bessere Gelegenheit als die Mitfeier der Heiligen Messe.

Wenn manche abschätzig bemerken, dass die Mehrzahl der Gottesdienst Mitfeiernden der älteren Generation angehören, dann übersehen sie, dass jene  Menschen zwei Weltkriege und zwei Inflationen erlebt haben.

Sie können uns bezeugen, dass auf Irdisches kein Verlass ist. Sie haben erlebt, dass weder eine gottlose und unmenschliche Politik, noch Geld und Besitz uns Menschen retten und Zukunft schenken können.

Mit Simeon bekennen wir, dass Jesus Christus, die Mensch gewordene Liebe Gottes Licht für die Heiden unserer Tage und Herrlichkeit und Zukunft für Gottes Volk, für seine Kirche ist.

Wir sollten es der greisen Prophetin Hanna gleichtun: "Sie pries Gott und sprach über das Kind zu allen, die auf die Erlösung Jerusalems warteten."

Wie Hanna sollten wir  mit unseren Kindern und Enkeln, mit unseren Freunden und Freundinnen, mit unseren Vereinsmitgliedern und Arbeitskollegen so über Jesus sprechen, dass Ihnen aufgeht, dass ER unser Heil und Leben ist, der uns die ewige Zukunft Gottes eröffnet.

Die Begegnung mit Jesus, dem Heiland und Erlöser der Menschen verändert unser Leben zum Guten, gibt ihm Hoffnung und ewige Zukunft.

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