Fürth

Licht-Schrein

Kay Winkler

Außer dem Bistum Bamberg feiert auch die Stadt Fürth in diesem Jahr ihr 1000jähriges Bestehen. Kaiser Heinrich II. schenkte sein Eigentum „locum Furti dictum“ dem Bamberger Domkapitel. Drei Regierungsmächte – daher die drei Kleeblätter im Stadtwappen – haben einst über die Stadt Einfluss ausgeübt: das Hochstift Bamberg, die Stadt Nürnberg und der Markgraf von Brandenburg-Ansbach.

Für die städtische Entwicklung von Bedeutung war, dass sich ab 1440 Juden in Fürth niederlassen durften und dort ein Sammelpunkt fränkischer Juden entstand; 1607 erhielten sie einen eigenen Friedhof, 1617/18 eine Synagoge und 1653 wurde hier das erste jüdische Krankenhaus Deutschlands errichtet.

Nach Einführung der Reformation 1528 war Fürth zunächst rein protestantisch. Aufgrund der besonderen Herrschaftskonstellation blieb in der Stadt aber ein katholischer Amtmann des Bamberger Bischofs. Später kamen nach Fürth auch Hugenotten und Holländer, im 18. Jahrhundert pietistische Separatisten und Herrnhuter. Während der Aufklärung feierten erstmals die Katholiken wieder ihre Messen. 1828 erhielt die Fürther Gemeinde mit der neu errichteten Kirche Unsere Liebe Frau einen religiösen Mittelpunkt.

Schließlich wurde Fürth 1961 Sitz eines eigenen katholischen Dekanats innerhalb des Erzbistums Bamberg.

Im 19. Jahrhundert entwickelte sich Fürth zu einer bedeutenden Industrie- und Handelsstadt. Die erste Eisenbahn Deutschlands verkehrte 1835 zwischen Fürth und Nürnberg.

„Die neue Leichtigkeit von Beton“ wurde einmal ein Artikel über Kay Winkler überschrieben. Mit den großen Betonarbeiten ist der 1956 geborene Künstler bekannt geworden, bei denen er nichts dübelt oder schraubt, deren Faszination die Leichtigkeit ist, die Winkler der Konstruktion gibt. Wie vielseitig Winkler sein kann, zeigt er mit seinen Entwürfen für die Innenstadt von Fürth, für die er quasi als transparenten Riegel einer Straße einen Licht-Schrein konstruiert, der Reliquien aufnehmen kann oder vielleicht auch aufnimmt und somit direkt den Bezug zum Bistumsjubiläum sucht.

 

Am Rande der Fußgängerzone (Mathildenstraße beim Parkhaus) , Möblierung der City mit Texten aus der Schrift und korrespondierenden Texten

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Kai Winkler

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Das Kunstwerk

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Eröffnung des Kunstwerkes

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