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- Unter diesem Leitwort stand der Papstbesuch in Österreich. Heute am Fest Kreuz Erhöhung geht es ebenfals darum, zu Jesus, dem Gekreuzigten aufzuschauen, den Gott von den Toten auferweckt und zu seiner Rechten erhöht hat. Darum werden Golgotha mit der Grabeskirche in Jerusalem »Anastasis - Auferstehung« genannt.
- Wer zu Jesus am Kreuz aufschaut, wird gerettet, so können wir das heutige Evangelium verstehen. Was sagt uns aber der Blick auf Jesus am Kreuz?
- Dass wir mit unserem Kreuz nicht alleine sind und dass Jesus alle Kreuze, die es in der Welt gibt, auch jene, die wir mit uns herumschleppen, wandeln kann. Das Kreuz aus Holz, das für Hinrichtungen erfunden wurde, hat er zum Baum des Lebens gemacht hat und damit ins Gegenteil dessen verkehrt, zu dem es Menschen erfunden haben. So kann er auch den Kreuzen, unter denen wir leiden, einen Sinn geben.
- Was sind unsere Kreuze? Angst, Einsamkeit, Depression, Sinnlosigkeitsgefühle, Krankheit, Selbstzweifel und anderes mehr. Jesus kann diese Dinge wandeln. In den Evangelien lesen wir immer wieder davon. Jesus hat diese Kreuze und alle anderen, die uns belasten oder an die wir uns angenagelt fühlen, mit an sein Kreuz genommen. So wissen wir, dass wir mit unserem Kreuz nicht alleine sind.
- Dies mag uns trösten und beruhigen. Tröstlich und beruhigend ist auch, dass alle, die hier sind, die jetzt miteinander beten, Anteil nehmen am Kreuz des anderen. Wir sind füreinander da und teilen miteinander Freude und Leid. Dies schenkt uns Vertrauen, Mut und Geborgenheit.
- Was fehlt nun noch, damit unsere Kreuze gewandelt werden? Der Blick auf Jesus. Jesus hilft. Er tut es aber nicht gegen unseren Willen. Er kennt unsere Wünsche, er weiß, was wir brauchen. Er möchte aber, dass wir klar sehen, wie es um uns steht, er möchte auch, dass wir tun, was in unserer Macht steht, mit unseren Kreuzen fertig zu werden.
- Er gibt dann unserem Bemühen dazu, was noch fehlt, damit wir damit leben zu können, z. B. unseren Kreuzen eine Sicht abgewinnen, die uns bisher verstellt geblieben ist. Für den Fall aber, dass dies nicht gelingt, denn es gibt ja auch wirklich sinnloses Leid, wissen wir, dass er uns nicht allein lässt, sondern dass er uns nahe ist durch sein Kreuz.
- Schauen wir also auf Jesus und lassen wir uns von ihm anschauen. Dies mag uns nicht unbedingt leicht fallen, denn dieser Blick zeigt uns ganz klar unsere Schwachstellen.
- Letztlich aber lässt uns der Blick Jesu wieder aufleben, schenkt er Hoffnung und Zuversicht, denn mit diesem hören wir auch die Verheißung: du wirst mit mir im Paradiese sein. –
- “O heilges Kreuz, sei uns gegrüßt! Du unsre einz‘ge Hoffnung bist; den Frommen mehre Gottes Huld, den Sündern schenke ihre Schuld.”
Quelle: Liturgie Konkret 09/2007
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