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Lesejahr B 2017/12 bis 2018/11

Predigtthema

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Taufe Jesu 2018 Hört und ihr werdet leben (1)

Liebe Schwestern, liebe Brüder!

Die heutige erste Lesung ist voller
1 Verheißungen, die sich in Jesus Christus erfüllt haben.
Er ist es, der nach Johannes kommt und größer ist als dieser. Als erste Verheißung hören wir:
„Neigt euer Ohr mir zu mir, dann werdet ihr leben.“
 Sie alle kennen das Lebenselement Wasser. In der Lesung heiß es „Auf ihr Durstigen kommt alle zum Wasser.“ Bei uns in Mittel und Nord-Europa ist es noch leicht, Wasser zu bekommen. Wir brauchen nur den Hahn aufzudrehen und schon ist das Wasser da.
Machen wir uns nichts vor. Es wird die Zeit kommen, dass die Vorräte in der Erde, aus der wir das Wasser jetzt herausholen, erschöpft sind. Was ist dann? Diese Einladung Gottes an sein Volk „auf ihr Durstigen kommt aller zum Wasser,“ Konnte bei den in den Trockengebieten lebenden Menschen nur Begeisterung hervorrufen. In unseren Breiten ist es selbstverständlich, dass genug zu trinken haben. Ein leidenschaftlicher Biertrinker wird bei solcher Einladung nur die Nase rümpfen. Und doch - jedes Jahr steigt auch der Verbrauch von Mineralwasser.
Jährlich strömen Millionen von Menschen an den Strand des Meeres und der Seen, um im und am Wasser sich zu erholen. Viele Menschen suchen anerkannte Heilbäder auf. Dafür strengen wir uns an und geben viel Geld dafür aus. In der Therme von Bad Staffelstein suchen jeden Tag viele Menschen Linderung und Erholung.
Schon in vorchristlicher Zeit hat man an heilwirkenden Quellen Tempel gebaut. Auch an Erscheinungsorten der Muttergottes - wie in Lourdes - finden wir eine immer strömende Quelle heilwirkenden Wassers. Das Wasser ist wie das Licht und die Luft  das Lebenselement für alles, was lebt.

2 Gott will unseren Lebensdurst stillen
Gott fordert uns durch den Propheten Jesaja auf unseren Durst nach Leben und Heil bei ihm zu stillen. Und zwar kostenlos. „Warum bezahlt ihr mit Geld, was euch nicht nährt, mit dem Lohnenderer Mühen, was euch nicht satt macht.“  Er sagt uns deutlich, was wir tun müssen, damit sein Heil an uns auswirkt.

Die erste Aufforderung Gottes heißt
2.1  „Auf ihr Durstigen, kommt alle zum Wasser.“
Wer mehr will als nur vergängliches Leben, wem es nach dem wirklichen Leben, dem Leben in Fülle verlangt, soll sich einen Ruck geben und aufbrechen. Wohin soll er aufbrechen? Zum Wasser!
Kurz vor Beginn des öffentlichen Wirkens Jesus sind viele Menschen aus Jerusalem und ganz Judäa aufgebrochen und hinunter ab die Wasser des Jordan gegangen. Warum sind sie gegangen?  Weil da ein Bote Gottes war, ein Wegbereiter für den Messias. Johannes weist auf den hin, der nach ihm kommt. Und der mitHeiligen Geist taufen wird.
„Auf ihr Durstigen kommt zum Wasser lädt uns die Kirche am Sonntag, am Tag des Herrn ein, um uns mit dem Wort und Leib des Herrn zu nähren. Über dem Eingang steht unsichtbar Eintritt frei! Keiner wird zu einer Gabe gezwungen. Oder haben Sie schon einmal einen Kollekteneinsammler erlebt, der zu Ihnen sagte „Geld her!“  Er hält das Körbchen hin. Ob sie und wie viel sie geben. Ist ihre Sache.
Als wir zum ersten Mal in die Kirche kamen, hat er uns im Wasser der Taufe neues Leben geschenkt.
Jesus Christus hat sich kurz vor seinem Tod beim Tempelweihfest als „Quelle des Lebens“ geoffenbart. Er sagte damals „Wer Durst hat komme zu mir und es trinke, wer an mich glaubt.“

Die zweite Aufforderung, die Gott uns durch den Propheten Jesaja zuruft, heißt:
2.2 „Neigt euer Ohr mir zu und kommt zu mir. Hört und ihr werdet leben.“
Zu Johannes kamen auch Neugierige. Das war bei Jesus nicht anders. Darum sagt er: „Und es trinke, wer an mich glaubt.“ Der Glaube an ihn ist also die Voraussetzung, dass das Wort in uns ankommen und Frucht bringen kann. Bei Propheten Jesaja heißt es: „Neigt euer Ohr zu mir.“ Wenn wir uns mit Zuneigung, mit Glauben und Vertrauen von seinem Wort nähern, werden wir das Beste zu essen bekommen. Gott verheißt: „Ihr werdet leben.“ Solange wir dieser Einladung folgen verheißt er uns, dass wir „in ewiger Huld“ bei ihm geborgen sind. „Ich will einen ewigen Bund mit euch schließen gemäß der beständigen Huld, die ich David erwies.“
Gott hat seinen geliebten Sohn Jesus Christus - den Heiligen Israels - zum Zeugen für alle Völker gemacht. An ihm wird Gottes wahres Wesen sichtbar, leuchtet Gottes Herrlichkeit auf. Er gefällt Gott ganz und gar. Als Kirche werden wir nur dann für andere anziehend sein, wenn wir als Glieder der Kirche mit den Ohren des Herzens, mit Zuneigung und Glauben auf ihn hören, uns nach Bild seines Sohnes umgestalten lassen. Es wird die Zusage Gottes wahr werden „Völker, die dich nicht kennen eilen zu dir um des Herrn deines Gottes - des Heiligen Israels  willen - weil er dich herrlich gemacht hat.“

Darum heißt es in der 3.Aufforderung, die uns auf dem wahren Weg des Lebens hält
2.3 „Sucht den Herrn, ruft ihn an, kehrt um.“
Jesus sagt „wer sucht, der findet. Wer anklopft, dem wird aufgetan.“ Gott schenkt also seine Nähe. Er zwingt sie nicht auf. Er schenkt sie dem, der ihn sucht, der bei ihm anklopft. Wir können ihn nicht herbei zitieren, wen es uns gerade passt. Es gibt rinn Zeit der Gnade und der verpassten Gelegenheit. Jeder von uns hat nur eine bestimmte Zeit zur Verfügung. Nur zu schnell leihen wir unser Ohr den Stimmen dieser Welt. Darum mahnt uns Gott durch den Propheten „Sucht den Herrn. Solange er sich finden lässt; ruft ihn an, solange er nahe ist.“
Bei den Umkehrwilligen findet Jesus am Jordan seine ersten Jünger. Es waren Jünger des Johannes, des Wegbereiters des Messias. Sie waren ansprechbar und umkehrbereit. Auf Jesus zeigend werden sie von Johannes auf den Herrn hingewiesen. Wir deuten auf uns, wenn wir uns als Sünder bekennen. Wir dürfen aber auch der Zeigefinger des Johannes sein und wie er auf Jesus deuten, der das Lamm Gottes ist, das die Sünde der Welt hinwegnimmt. Die Stimme vom Himmel hat ihn als den geliebten Sohn Gottes bestätigt. 

3 Gott tut das Entscheidende. Er baut durch Jesus seine Kirche.
Er richtet seine Herrschaft auf in den Herzen der Menschen.
Er sagt uns „Meine Gedanken sind nicht eiere Gedanken, meine Wege sind nicht euere Wege.“ Sein ewiges Wort ist Fleisch geworden. Eingesenkt wie ein Samenkorn in die Erde. Es kehrt nicht leer zum Vater zurück. Es sind ermutigende Worte für uns, die allen Pessimismus vertreiben. Gott sagt uns durch seinen Propheten „Mein Wort bewirkt, was ich will und erreicht alles, wozu ich es ausgesandt habe.“ Jes 55,11 Vertrauen wir auf diese Zusage Gottes.
Es ist gut als Christ dem dienen zu dürfen. Es ist erquickend mit den Verheißungen Gottes gesättigt zu werden. Neigen wir uns ihm zu mit den Ohren unseres Herzens. Schauen wir mit den Augen des Glaubens auf das, was er uns in dieser Stunde schenkt: das Wort des Lebens und die Speise der Unsterblichkeit.
Dazu sind wir jeden Sonntag eingeladen, dieses Wort des Lebens in uns Fleisch werden zu lassen. Die Speise der Unsterblichkeit zu genießen. Dann brauchen wir keine angst haben vor der Zukunft, auch keine Angst vor dem Sterben und dem Tod. Denn wir gehören IHM, dem Himmel und Erde und das ganze Weltall gehört.

(1) Homilie zu Jes 55,1-11