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2006

Homilie an Maria Geburt zu Röm 8,28-30; Mt 1,18-23

Gott braucht Menschen

"Gott braucht Menschen", so lautete der Titel eines 1951 gedrehten vielbeachteten französischen Filmes. Seitdem taucht dieses Thema immer wieder in Hirtenbriefen, in Predigten auf. Gott brauchte Maria und ihr Ja, um Mensch zu werden und als »Gott mit uns« erkannt zu werden. Ein Engel muss dies im Traum dem Hl. Josef klar machen.
Bei seinem Pastoralbesuch 1980 in Deutschland sagte Johannes Paul II am 19. Nov. in München zur Jugend:
"Jesus braucht auch aus eurer Mitte junge Menschen, die seinem Ruf folgen und so leben wollen wie er, arm und ehelos, um so ein lebendiges Zeichen für die Wirklichkeit Gottes unter euren Brüdern und Schwestern zu sein.
Gott braucht Priester, die sich vom Guten Hirten in den Dienst Seines Wortes und Seiner Sakramente für die Menschen nehmen lassen.
Er braucht Ordensleute, Männer und Frauen, die alles verlassen, um ihm nachzufolgen und so den Menschen zu dienen.
Er braucht christliche Eheleute, die einander und ihren Kindern den Dienst zur vollen Reifung des Menschseins in Gott leisten.
Gott braucht Menschen, die bereit sind, den Armen, Kranken, Verlassenen, Bedrängten und seelisch Verwundeten zu helfen und zu dienen."
Wenn Gott uns ruft, dann dürfen wir dies als Anruf der Liebe verstehen. Diese Liebe zeigt sich darin, dass wir seit Ewigkeit in seinem Heilsplan vorgesehen sind. Im voraus sind wir von ihm erkannt, d.h. wir sind von ihm ganz und gar, durch und durch geliebt. Er hat uns in seiner Liebe zu einer in seinem Sohn vorgebildeten Zukunft bestimmt. Wir werden "an Wesen und Gestalt seines Sohnes teilhaben."
Zum Auferstandenen, dem Erstgeborenen der den Tod überwindenden Menschen gehören die Berufenen. Sie sind durch Gottes Berufung seine Brüder und Schwestern. Jeder Getaufte und Gefirmte ist ein von Gott Berurfener. Gott hat die von ihm Berufenen,sagt Paulus im Römerbrief, also die sich von ihm rufen lassen, gerecht gemacht und verherrlicht. Jetzt schon ist das neue zukünftige in Jesus Christus offenbar gewordene Leben schon in uns, den Berufenen, gegenwärtig.
Maria ist der Prototyp des berufenen Menschen, der ja zu dieser Berufung gesagt hat, deshalb wird ihr Name in der Christenheit immer leuchten, wird sie um ihre Fürbitte in großer Bedrängnis angerufen, hat sie als erste der Christen teil an der Auferstehung ihres Sohnes. Gott braucht Menschen. Er brauchte Maria, Er braucht uns, damit seine befreiende Liebe in der Welt erfahrbar wird.

 

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